Los Angeles. In Los Angeles wurden die Grammys verliehen. Neben der britischen Sängerin Adele standen vor allem zwei verstorbene Künstler im Fokus.
Die britische Sängerin Adele hat für ihre Pop-Ballade „Hello“ den Grammy-Award in der Kategorie bestes Lied des Jahres gewonnen. Sie und Songwriter Greg Kurstin setzten sich bei der Verleihung am Sonntag in Los Angeles unter anderem gegen „Formation“ von Beyoncé durch. Nominiert waren zudem Justin Bieber („Love Yourself“), Mike Posner („I took a Pill in Ibiza“) und Lukas Graham („7 Years“).
Außerdem gewann Adele weitere Preise für das „Album des Jahres“ („25“), die „Aufnahme des Jahres“, die beste Pop Solo Performance und das beste Pop Vocal Album.
Auch ein Verstorbener zählte zu den größten Siegern des Abends: David Bowie wurde in fünf Kategorien mit dem wichtigsten Musikpreis der Welt ausgezeichnet. Er gewann für sein letztes Studioalbum „Blackstar“ posthum Grammys für die beste Rock Performance, den besten Rock Song, das beste Alternative-Music-Album, die beste die Aufnahme begleitende Verpackung und Booklet, sowie das technisch am besten ausgeführte Album. Bowie war am 8. Januar 2016 gestorben, zwei Tage nach der Veröffentlichung von „Blackstar“ an seinem 69. Geburtstag.
Adele bricht Performance ab
Neben David Bowie wurde noch an einen weiteren verstorbenen Künstler erinnert: George Michael. Adele performte zum Gedenken an ihn dessen Song „Fastlove“ – allerdings musste sie zwei Mal ansetzten. Nach etwa einer Minute war sie mit ihrer Version von Michaels Hit unzufrieden, stoppte und sagte „Ich kann das nicht versauen, seinetwegen.“
Am Ende des von Streichern getragenen Vortrags standen der 28-Jährigen Tränen in den Augen, die Zuschauer im Staples Center von Los Angeles applaudierten stehend. Zuvor hatte Adele – im US-Fernsehen ausgeblendet – über ihren Fehler geflucht und sich entschuldigt. Bereits im Vorjahr hatte der Superstar mit Soundproblemen während ihres Liedes „All I Ask“ zu kämpfen, damals aber trotz Mikroausfall und schepperndem Klavier weitergesungen.
Schwangere Beyoncé macht auf Rolle von Müttern aufmerksam
Die schönsten Momente bei den Grammys
Für einen weiteren denkwürdigen Auftritt sorgte die schwangere R&B-Sängerin Beyoncé. Mit ihrer Performace machte sie bei der Preisverleihung auf die Rolle von Frauen und Müttern aufmerksam. In einem hautengen goldfarbenen Kleid sowie riesigem Haarreif und großen Ohrringen tanzte und sang die 35-Jährige unter anderem zu ihren Song „Sand Castles“ vom Album „Lemonade“, nominiert als bestes Album des Jahres.
Hologramm-Aufnahmen zeigten die Sängerin halbnackt mit Babybauch. „Deine Mutter ist eine Frau – und Frauen wie sie können nicht in Zaum gehalten werden“, sang sie. (dpa)