Los Angeles. Hollywood war Carrie Fishers Leben – nun ist sie tot. Fisher spielte in über 40 Filmen mit, kämpfte aber auch gegen ihre Drogensucht.

Als heroische Prinzessin Leia in der „Star Wars“-Serie wurde Carrie Fisher berühmt. Damals war die US-Schauspielerin, Tochter der Hollywood-Promis Debbie Reynolds und Eddie Fisher, gerade 20. Im Laufe ihrer jahrzehntelangen Karriere drehte sie mit Größen wie Laurence Olivier, John und James Belushi, Woody Allen, Warren Beatty, Julie Andrews und Joanne Woodward. Auch am Broadway und auf anderen Bühnen war sie zu Hause. Jetzt starb Fisher im Alter von 60 Jahren.

Noch 2016 hatte sich Fisher zusammen mit Reynolds (84) für die HBO-Dokumentation „Bright Lights: Starring Carrie Fisher und Debbie Reynolds“ filmen und interviewen lassen. Mutter und Tochter wohnten zuletzt nebeneinander und sahen sich fast täglich – sie verheimlichten aber auch ihr oft angespanntes Verhältnis nicht. Fishers Vater, der Sänger Eddie Fisher (1928-2010), hatte die Familie bald nach der Geburt der gemeinsamen Tochter verlassen und Elizabeth Taylor geheiratet.

„Star Wars“-Ikone Carrie Fisher ist tot

Mit gerade 20 Jahren wurde Carrie Fisher als Prinzessin Leia in der „Star Wars“-Reihe weltberühmt. Bis heute hat sie Millionen Fans überall auf der Welt. Nun starb sie am 27. Dezember 2016 in Los Angeles an den Folgen einer Herzattacke.
Mit gerade 20 Jahren wurde Carrie Fisher als Prinzessin Leia in der „Star Wars“-Reihe weltberühmt. Bis heute hat sie Millionen Fans überall auf der Welt. Nun starb sie am 27. Dezember 2016 in Los Angeles an den Folgen einer Herzattacke. © imago/AD | imago stock&people
Die Tochter des Sängers Eddie Fisher und der Schauspielerin Debbie Reynolds machte die „Star Wars“-Filme zusammen mit Mark Hamill zu einer der beliebtesten Science-Fiction-Geschichten aller Zeiten.
Die Tochter des Sängers Eddie Fisher und der Schauspielerin Debbie Reynolds machte die „Star Wars“-Filme zusammen mit Mark Hamill zu einer der beliebtesten Science-Fiction-Geschichten aller Zeiten. © imago/United Archives | imago stock&people
Wie erst Jahrzehnte später herauskam, hatte Fisher am Set zum ersten „Star Wars“-Film auch eine Romanze mit Harrison Ford, der in der Weltraumsaga den Draufgänger Han Solo spielt.
Wie erst Jahrzehnte später herauskam, hatte Fisher am Set zum ersten „Star Wars“-Film auch eine Romanze mit Harrison Ford, der in der Weltraumsaga den Draufgänger Han Solo spielt. © imago/AD | imago stock&people
Eine der ikonischsten Szenen in „Star Wars Episode VI – Die Rückkehr der Jedi“: Prinzessin Leia als Gefangene von Jabba the Hutt.
Eine der ikonischsten Szenen in „Star Wars Episode VI – Die Rückkehr der Jedi“: Prinzessin Leia als Gefangene von Jabba the Hutt. © imago/AD | imago stock&people
Nicht alles lief glatt im Leben der Schauspielerin: Zwar spielte sie auch nach „Star Wars“ in beliebten Filmen wie „Blues Brothers“ und „Harry und Sally“ mit, allerdings erzählte sie später immer wieder, wie sehr der Druck des Showgeschäfts auf ihr lastete.
Nicht alles lief glatt im Leben der Schauspielerin: Zwar spielte sie auch nach „Star Wars“ in beliebten Filmen wie „Blues Brothers“ und „Harry und Sally“ mit, allerdings erzählte sie später immer wieder, wie sehr der Druck des Showgeschäfts auf ihr lastete. © imago/EntertainmentPictures | imago stock&people
Neben der Schauspielerei war das Schreiben eine der Leidenschaften von Carrie Fisher. Schon 1987 kam ihr erster Roman „Postcards From the Edge“ (deutsch: „Grüße aus Hollywood“) in die Läden.
Neben der Schauspielerei war das Schreiben eine der Leidenschaften von Carrie Fisher. Schon 1987 kam ihr erster Roman „Postcards From the Edge“ (deutsch: „Grüße aus Hollywood“) in die Läden. © imago stock&people | imago stock&people
2015 kehrte Carrie Fisher mit den alten „Star Wars“-Helden zurück auf die Kinoleinwand. „Star Wars Episode VII – Das Erwachen der Macht“ zeigt den Fans der Weltraumsaga, wie es Prinzessin Leia, Luke Skywalker und Han Solo im Alter so ergangen ist.
2015 kehrte Carrie Fisher mit den alten „Star Wars“-Helden zurück auf die Kinoleinwand. „Star Wars Episode VII – Das Erwachen der Macht“ zeigt den Fans der Weltraumsaga, wie es Prinzessin Leia, Luke Skywalker und Han Solo im Alter so ergangen ist. © Jesse Grant
Als einer von nur drei Filmen überhaupt gelang es dem neuen „Star Wars“-Kapitel, mehr als zwei Milliarden Dollar an den Kinokassen weltweit einzuspielen.
Als einer von nur drei Filmen überhaupt gelang es dem neuen „Star Wars“-Kapitel, mehr als zwei Milliarden Dollar an den Kinokassen weltweit einzuspielen. © dpa | Facundo Arrizabalaga
Carrie Fisher bei der Präsentation des siebten „Star Wars“-Films im Dezember 2015 in London.
Carrie Fisher bei der Präsentation des siebten „Star Wars“-Films im Dezember 2015 in London. © dpa | Facundo Arrizabalaga
Nicht nur einfache Jahre lagen bei dieser Rückkehr ins Rampenlicht hinter Carrie Fisher: In Interviews sprach sie offen über Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie über ihre bipolare Störung.
Nicht nur einfache Jahre lagen bei dieser Rückkehr ins Rampenlicht hinter Carrie Fisher: In Interviews sprach sie offen über Drogen- und Alkoholmissbrauch sowie über ihre bipolare Störung. © dpa | Jimmy Morriss
Carrie Fisher mit „Star Wars“-Schauspieler-Kollege Domhnall Gleeson bei der Verleihung der British Academy Film Awards in London. Fisher hatte zwei gescheiterte Ehen hinter sich: Eine mit dem Musiker Paul Simon (1983 bis 1984) und eine mit Bryan Lourd (1993 bis 1995), aus der auch die gemeinsame Tochter Billie Lourd (geboren 1992) stammte.
Carrie Fisher mit „Star Wars“-Schauspieler-Kollege Domhnall Gleeson bei der Verleihung der British Academy Film Awards in London. Fisher hatte zwei gescheiterte Ehen hinter sich: Eine mit dem Musiker Paul Simon (1983 bis 1984) und eine mit Bryan Lourd (1993 bis 1995), aus der auch die gemeinsame Tochter Billie Lourd (geboren 1992) stammte. © dpa | Andy Rain
Auf einem Flug von London nach Los Angeles erlitt Carrie Fisher kurz vor Weihnachten 2016 einen Herzinfarkt, von dem sie sich nicht mehr erholte und wenige Tager später im Krankenhaus verstarb.
Auf einem Flug von London nach Los Angeles erlitt Carrie Fisher kurz vor Weihnachten 2016 einen Herzinfarkt, von dem sie sich nicht mehr erholte und wenige Tager später im Krankenhaus verstarb. © dpa | Tracey Nearmy
Carrie Fisher bei einem ihrer letzten öffentlichen Auftritte: Ende November 2016 bei einer Signierstunde in Los Angeles mit ihren neuen Buch „The Princess Diarist“.
Carrie Fisher bei einem ihrer letzten öffentlichen Auftritte: Ende November 2016 bei einer Signierstunde in Los Angeles mit ihren neuen Buch „The Princess Diarist“. © imago/Independent Photo Agency | imago stock&people
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Mit 15 beendete Fisher die Schule

Carrie Fisher war 15, als sie die Schule aufgab und mit der Mutter in dem Broadway-Revival „Irene“ auftrat. Ihr Filmdebüt folgte zwei Jahre später neben Warren Beatty, Julie Christie und Goldie Hawn in „Shampoo“. Dass sie während der Dreharbeiten von George Lucas „Star Wars“-Trilogie eine Affäre mit dem verheirateten Harrison Ford hatte, verriet Fisher erst kürzlich in ihrer Autobiografie „The Princess Diarist“ (2016).

Sie war ein knappes Jahr (1983-1984) mit dem Sänger Paul Simon verheiratet und hatte eine Tochter, Billie Catherine Lourd, mit dem Künstleragenten Bryan Lourd.

Carrie Fisher ist tot

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    Fisher war auch als Autorin aktiv

    Fisher spielte in mehr als 40 Filmen mit, so in „Blues Brothers“, „Harry und Sally“ und „Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper“. Außerdem war sie im Fernsehen beliebt, schrieb Romane und arbeitete an Drehbüchern mit. Ihre Autobiografie „Wishful Drinking“ wurde als Dokumentation verfilmt und von Fisher in Ein-Personen-Shows auf Bühnen in Los Angeles, New York und Boston aufgeführt. Ihr erster Roman, „Grüße aus Hollywood“, wurde 1990 mit Meryl Streep, Shirley McLaine und Dennis Quaid in den Hauptrollen verfilmt.

    In Interviews mit den Sendern ABC und BBC schilderte Fisher, wie schwer der Druck der Unterhaltungsindustrie auf ihr lastete. Sie habe in Alkohol, Kokain und Medikamenten Zuflucht gesucht, erzählte sie. Auch in einigen von Fishers Romanen geht es um Drogen- und Alkoholmissbrauch.

    Die Welt liebte Carrie Fisher

    Ende Dezember erlitt Fisher auf dem Flug von London kurz vor Los Angeles einen schweren Herzinfarkt. Nach Angaben der Fluggesellschaft United Airlines schlugen die Flugbegleiter Alarm, weil eine Passagierin in der Luft das Bewusstsein verloren hatte und auf Maßnahmen an Bord „nicht reagierte“.

    Nach der Landung konnten Rettungshelfer mit der nötigen Ausrüstung sie wieder zurückholen, berichtete unter anderen die „Los Angeles Times“. Nun starb sie wenige Tage später, wie mehrere Medien unter Berufung auf die Familie berichteten. Ein Sprecher teilte im Namen von Fishers Tochter Billie Lourd mit: „Die Welt hat sie geliebt.“

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    (dpa)