Berlin. Eine Abmoderation der ProSieben-Sendung „taff“ wird im Netz tausendfach angesehen. Daniel Aminati nutzte sie für eine ernste Botschaft.

Wer hätte gedacht, dass die TV-Sendung „taff“ mal mit einer ernsten Botschaft eine große Öffentlichkeit erreicht? Schließlich nimmt das von ProSieben so genannte „Lifestyle-Magazin“ seine Zuschauer in der Regel mit sehr seichten Inhalten mit auf den Weg in den Vorabend. Moderator Daniel Aminati nutzte seine letzte Abmoderation vor dem Weihnachtsfest nun jedoch für ein paar ernste Töne – und bewegt damit Tausende Menschen im Internet.

„Je suis Aleppo“: Daniel Aminati bei seiner Ansprache, die bei Facebook schon über 1,3 Millionen Mal angeschaut wurde.
„Je suis Aleppo“: Daniel Aminati bei seiner Ansprache, die bei Facebook schon über 1,3 Millionen Mal angeschaut wurde. © ProSieben | Screenshot Facebook D. Aminati

„Ich bin nur ein kleiner Moderator einer bunten und oft heiteren Boulevardsendung, aber ich weigere mich so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung“, leitet der 43-Jährige seine Ansprache ein. „Nichts ist in Ordnung, wenn wir nicht endlich begreifen, dass uns alle mehr vereint, als uns trennt. Wir haben das ganz große Glück, dass bei uns keine Bomben fliegen und unzählige Menschen auf grausame Art und Weise sterben, ganze Familien auseinandergerissen werden“, sagt Aminati weiter, um den Zuschauern schließlich ein „harmonisches Miteinander“ zur Weihnachtszeit zu wünschen.

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Erlös von T-Shirt-Verkauf geht an Til-Schweiger-Foundation

Aminati postete das Video seiner Abmoderation auf seiner Facebookseite, wo der Clip mittlerweile mehr als 1,3 Millionen Mal angesehen und mehr als 4000 Mal geteilt wurde. „Ich denke, selbst die kleinste Bühne sollte genutzt werden, um auf die unfassbaren Missstände aufmerksam zu machen“, schreibt Aminati dazu.

Den Post nutzt der Moderator, der in dem Video ein T-Shirt mit der Aufschrift „Je suis Aleppo“ trägt, außerdem für einen Spendenaufruf: Er weist darauf hin, dass das Geld, das das Mode-Label CVLZD mit diesem Shirt erlöst, zu hundert Prozent gespendet wird. Laut CVLZD geht der Gewinn an die Til Schweiger Foundation, die sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt. (ba)