Essen. Bewegender Auftritt von Paul van Dyk bei Markus Lanz: Erstmals erzählte der DJ im TV von seinem schweren Bühnen-Sturz und den gesundheitlichen Folgen.

Paul van Dyk war der letzte Gast, der in der Talk-Runde von Markus Lanz zu Wort kam. Was der weltbekannte DJ aus den vergangenen Monaten berichtete, trieb einigen Zuschauern im Saal und vor dem Fernseher die Tränen in die Augen.

Paul van Dyk stürzte sechs Meter in die Tiefe

Es war der 28. Februar, der für immer das Leben des Berliners verändern würde. Während seines Auftritts beim „A State of Trance“-Festivals in Utrecht stürzte der 44-Jährige von einer nicht ordnungsgemäß gesicherten Bühne und stürzte sechs Meter in die Tiefe.

Wie knapp Paul van Dyk dem Tod entronnen ist, berichtete er im ZDF: „Ich fiel nach dem Sturz direkt ins Koma. Ich hatte zwei Brüche an der Wirbelsäule und an fünf verschiedenen Stellen Verletzungen des Gehirns“. Die Worte fallen dem Musiker sichtlich schwer. Nicht nur, weil er den Sturz emotional noch nicht gänzlich verarbeitet hat: „Ich habe heute noch neurologische Probleme. Das Sprechen fällt mir schwer.“

Vor dem DJ liegt noch ein weiter Weg

Glück im Unglück hatte Paul van Dyk, dass es nur zehn Minuten von der Veranstaltungshalle entfernt eine neurologische Spezialklinik gab. „Sonst säße ich heute nicht hier.“ Großen Halt bei der Genesung hatte er durch seine Freundin: „Sie ist der tollste Grund am Leben zu bleiben“. Trotzdem liege noch ein weiter Weg vor ihm: Seine Beine würden nur sehr eigenartig funktionieren. „Sie fühlen sich an wie Eiswasser und meine Füße brennen wie Feuer“, beschreibt van Dyk.

Davon ließ er sich nicht beirren und spielte bereits vier Monate nach seinem Unfall seinen ersten öffentlichen DJ-Gig in Las Vegas. „Es war ein großartiges Gefühl. Alles ist viel intensiver für mich, weil ich jetzt weiß, wie schnell es vorbei sein kann“. So gehe er nie mehr aus dem Haus, ohne „Ich liebe dich“ zu sagen.

Dieser Text erschien zuerst auf www.derwesten.de.