Berlin. In einem Interview spricht Shannen Doherty über ihren Kampf gegen Brustkrebs. Sie erzählt auch, warum sie lange nicht zum Arzt ging.

„Der schlimmste Tag war, als ich die Diagnose Krebs bekam. Der schlimmste Tag, weil du die Menschen siehst, die du liebst, und denkst, wie soll ich es ihnen nur sagen? Was werden sie tun, wenn ich sterbe?“ In einem emotionalen dreiteiligen Interview mit dem US-Sender Entertainment Tonight erzählt Schauspielerin Shannen Doherty von ihrem Kampf gegen den Brustkrebs. Im Februar 2015 wurde die Krankheit bei ihr diagnostiziert.

Shannen Doherty trägt ein buntes Kopftuch, ihre langen schwarzen Haare hat sie abrasiert. Die 45-Jährige wirkt gealtert. Sichtlich mitgenommen berichtet sie der Moderatorin, dass der Krebs gestreut habe – trotz einer einseitigen Mastektomie. „Bei einer meiner Operationen wurden Metastasen in den Lymphknoten entdeckt. Und einige der Krebszellen könnten von dort auch noch in andere Organe gelangt sein.“ Deshalb müsse sie sich erneut einer Chemotherapie unterziehen. Bereits fünf Kilo habe sie abgenommen. Ständig müsse sie sich übergeben.

Dass etwas nicht stimmt, habe sie vor mehr als einem Jahr gemerkt, erklärt Doherty der Moderatorin Jennifer Peros. Unter der Dusche habe sie einen Knoten in ihrer Brust entdeckt. Doch sie sei nicht direkt zum Arzt gegangen: „Ich war nicht krankenversichert.“ Die Schuld daran gibt die Schauspielerin ihrem früheren Management, das sie 2015 verklagte. Sie wirft der Firma vor, ihre Krankenversicherung nicht regelmäßig bezahlt zu haben.

Ungewissheit am schlimmsten

Shannen Doherty, die durch Sendungen wie „Beverly Hills, 90210“ oder „Charmed“ berühmt wurde, versucht im Interview Stärke zu zeigen. Doch immer wieder kommen ihr die Tränen. Sie sagt, am schlimmsten sei die Ungewissheit, ob sie den Krebs wirklich besiegen könne. „Mit allem anderen kann man umgehen. Mit dem Schmerz. Damit, nur noch eine Brust zu haben.“ Schlimm sei aber die Angst um die Zukunft und wie sich die Zukunft auf diejenigen auswirke, die sie liebt.

Ehemann Kurt Iswarienko, Familie und Freunde unterstützen die Schauspielerin. Sie waren auch dabei, als sich Doherty im Juli die Haare abrasierte, weil sie ihr nach der Chemo in Büscheln ausfielen. Die Fotos von der Aktion teilte sie auf Instagram. „Ich erinnere mich, wie ich büschelweise Haare in meinen Händen hielt. Ich rannte zu meiner Mutter und schrie „Meine Haare, meine Haare, meine Haare.“

Sie habe keine Paparazzi-Fotos von sich mit Glatze sehen wollen, also folgte der radikale Schritt. In der Küche habe sie zur Schere gegriffen und die Haare einfach abgeschnitten. Doch das sei noch nicht genug gewesen – dann habe sie eben zum Rasierer gegriffen. Die Bilder davon gingen viral.

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In dem Gespräch erklärt die 45-Jährige auch, warum sie so offen mit ihrer Krankheit umgeht. „Ich wollte es so öffentlich machen, so wie es sich für mich gut anfühlt. Und wenn ich damit auch noch anderen helfen kann – ok. Es ist einfacher für mich mit Krebs zu leben, wenn ich weiß, dass ich wenigstens einem anderen Menschen helfen konnte.“