Berlin . Jeff Goldblum redet im Gespräch über „Independence Day 2“, seinen Sohn und die Kraft der Musik. Im Juli ist der Film im Kino zu sehen.

Jeff Goldblum muss wieder die Ärmel hochkrempeln und einen Job erledigen: Es gilt erneut die Welt zu retten. In Roland Emmerichs „Independence Day: Wiederkehr 3D“ (Kinostart: 14. Juli) wagen die bösen Aliens einen weiteren Versuch, unseren schönen blauen Planeten zu vernichten. Ausgerechnet wieder am US-Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli. Blöd für die Invasoren, dass die Menschen technisch aufgerüstet haben, indem sie aus der Alientechnologie die eigene weiterentwickelt haben. Mit Jeff Goldblum sprach Julia Manfredi.

Mr. Goldblum, wie war es, 20 Jahre nach „Independence Day“ auch an der Fortsetzung des Welterfolgs mitzuwirken?

Jeff Goldblum: Es hatte damals Spaß gemacht und es machte auch dieses Mal Spaß. Mit Roland Emmerich zu arbeiten, ist immer ein Ereignis. Alle im Team waren leidenschaftlich bei der Sache. Ich fand es schön, mit der alten Besetzung, aber auch mit den Neuzugängen zusammenzuarbeiten.

Sie scheinen in den letzten Jahren kaum gealtert zu sein. Was ist Ihr Geheimnis?

Es gibt kein Geheimnis. Ich gehe rechtzeitig ins Bett und passe auf mich auf. Außerdem habe ich zu Hause ein Kind. Mein Sohn Charlie wurde letztes Jahr am Unabhängigkeitstag, am 4. Juli, geboren. Er hält mich jung.

Warum nun „Independence Day 2“?

Die Menschen haben noch immer großen Hunger auf solche Filme. Es geht darum, wie wir Menschen uns vereinen und gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen. Und darum, dass wir alle eines gemeinsam haben: Menschlichkeit.

In „Independence Day“ steht die Welt am Abgrund der Zerstörung. Hat Sie das über die Brüchigkeit unseres Planeten nachdenken lassen?

Wir beginnen erst dann über die Bedeutung unserer Erde nachzudenken, wenn wir im Begriff sind, sie und die Menschen, die auf ihr leben, zu verlieren. Im ersten Teil fielen an die drei Milliarden Menschen dem Alienangriff zum Opfer. Ein solches Ausmaß an Zerstörung und Leid hatten wir zuvor nicht gesehen.

Neben den geistigen Werten geht es in „Independence Day“ auch um Technik und Spezialeffekte. Wie technikaffin sind Sie?

Ich habe damit angefangen, die eine oder andere Sache im Internet zu posten. Getwittert habe ich jedoch noch nie. Die Fotos meines Kindes schaue ich mir lieber auf meinem Handy an. Charlie ist ein gutes Kind. In der Nacht schläft er und ist ruhig. Er bekommt grade seine Zähne.

Sie sind im echten Leben ein passionierter Musiker.

Ja, ich spiele jeden Tag Klavier. Unter anderem im Rockwell in Los Angeles. Sie können jederzeit gerne vorbeikommen (lacht).

Haben Sie sich mit Charlotte Gainsbourg (Sängerin, Schauspielerin und Tochter von Serge Gainsbourg, d. Red.) am Set über Musik unterhalten?

Ja, sehr viel und oft. Ich mag ihre Musik sehr und habe sie zu einem meiner Auftritte eingeladen. Sie kam und wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Sie hatte ihre beiden kleinen Töchter dabei.

Hören Sie auch Musik, wenn Sie sich auf eine Rolle vorbereiten?

Ja, Musik bedeutet mit sehr viel. Ich wärme mich damit auf. Ich interessierte mich auch dafür, welche Musik in den einzelnen Szenen zum Einsatz kommt. Sie hat im Film informative Funktion. Federico Fellini ließ am Set Musik spielen. Das gefällt mir.

Können Sie sich auch vorstellen, die Geschichte von „Die Fliege“ weiterzuerzählen?

Nun, mein Charakter stirbt am Ende. Aber das bedeutet heutzutage in Hollywood ja nicht viel. Es hängt vom Drehbuch ab. Kategorisch ablehnen würde ich es jedoch nicht. Ich mochte die Rolle sehr. „Die Fliege“ ist schließlich zu einem echten Kultfilm geworden.