Hamburg. Hat Ex-„Tagesschau“-Moderatorin Eva Herman Steuern hinterzogen? Diese Frage soll laut „Bild“ vorm Hamburger Amtsgericht geklärt werden.

Die ehemalige „Tagesschau“-Moderatorin Eva Herman muss sich wegen Steuerhinterziehung offenbar vor Gericht verantworten. Wie „Bild“ berichtet, sei gegen die 57-Jährige Strafbefehl von der Staatsanwaltschaft beim zuständigen Amtsgericht Hamburg-Mitte erlassen worden, wo die Verhandlung am Donnerstag um 10.45 Uhr stattfinden soll. Herman, die seit ihrer vierten Ehe mit Michael Bischoff dessen Nachnamen trägt, werde laut „Bild“ vorgeworfen, im Jahr 2010 keine Erklärungen über Umsatz- und Einkommenssteuer für ihr Medienbüro abgegeben zu haben.

Da die Moderatorin Einspruch eingelegt haben soll, hat das Amtsgericht Hamburg vermutlich überhaupt erst eine mündliche Verhandlung angesetzt. In der Praxis müssen Beschuldigte bei einem Strafbefehl laut Strafprozessordnung nicht unbedingt vor Gericht erschienen, da bei der Beurteilung von Beweisen ein hinreichender Tatverdacht genügt. Dieses Verfahren ist jedoch nur bei bestimmten leichten kriminellen Delikten geeignet und soll Staatsanwaltschaft und Gerichte entlasten.

Von Herman hört man immer weniger

Um die für das 2006 erschienene Buch „Das Eva-Prinzip“ oftmals kritisierte Herman ist es in den letzten Jahren ruhiger geworden. Nach ihrem Rauswurf beim NDR 2007 meldete die 57-Jährige 2012 wegen eines schiefgelaufenen Immobilieninvestments Privatinsolvenz an. Wer erfahren will, was Herman heute macht, wird auf ihrer Internetseite mit dem Hinweis vertröstet, dass ihre Webpräsenz derzeit aktualisiert werde.

Laut „Bild“ soll Herman zuletzt für den staatlichen russischen Radiosender „Stimme Russlands“ als Autorin gearbeitet haben. „Stimme Russlands“ stellte seinen Dienst 2014 ein.