Washington. Ein Porträt zeigt Kevin Spacey in seiner Rolle als fiktiver US-Präsident Frank Underwood. Es hängt nun in einer Galerie in Washington.

In seiner Rolle als skrupelloser und machthungriger US-Politiker Frank Underwood hat es Hollywood-Star Kevin Spacey in eines der bekanntesten Kunstmuseen der USA geschafft. Damit wird der Schauspieler, der den fiktiven Machtpolitiker aus der Politserie „House of Cards“ verkörpert, ein Teil der Präsidenten-Galerie der Smithsonian National Portrait Gallery in Washington. Ab Mittwoch (24. Februar) stellt das Museum das Underwood-Porträt des britischen Künstlers Jonathan Yeo aus.

Auf der Leinwand sollen Realität und Fiktion verschmelzen. Schauspieler Spacey alias Frank Underwood sitzt darin am Schreibtisch im Büro des US-Präsidenten. Er starrt dem Betrachter direkt in die Augen, seine Faust ist geballt.

Das Gemälde reiht sich ein in die Reihe der realen Präsidentenporträts – zumindest für die nächsten 18 Monate. Das Antlitz des fiktiven US-Präsidenten ersetzt das Porträt von George Washington aus dem Jahr 1796. Dieses wird in den kommenden Monaten restauriert.

Werbung für neue Staffel „House of Cards“

Kevin Spacey (r.) und der Künstler Jonathan Yeo neben dem Porträt des fiktiven US-Präsdenten.
Kevin Spacey (r.) und der Künstler Jonathan Yeo neben dem Porträt des fiktiven US-Präsdenten. © REUTERS | KEVIN LAMARQUE

Mit der Enthüllung des Porträts macht Spacey Werbung für die Fortsetzung von „House of Cards“. „Ich habe selbst eine Wahl zu gewinnen“, sagte der Schauspieler augenzwinkernd zu seiner Rolle. Underwood strebt in der neuen Staffel der Serie den erneuten Einzug ins Oval Office an. Der Streamingdienst Netflix zeigt die vierte Staffel der Erfolgsserie in den USA ab dem 4. März.

Die Idee, den Hollywood-Schauspieler in einem echten politischen Amt darzustellen, stammt von Porträtmaler Jonathan Yeo. Zu seinen bisher berühmtesten Modellen gehören der britische Premierminister David Cameron sowie Schauspielerin Nicole Kidman.

Auch echte Politiker verhielten sich gegenüber Künstlern häufig wie Schauspieler, sagte Yeo. Es sei nicht einfach, hinter die Fassade zu blicken. Gerade Hillary Clinton, US-Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten mit langjähriger politischer Erfahrung, könne er sich gut als sein nächstes Präsidentschafts-Porträt vorstellen. (jei/dpa)