Springfield. Camille Cosby steht im Verfahren um Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Mann hinter Bill Cosby. Nun äußerte sie sich erstmals unter Eid.

Erstmals hat sich die Camille Cosby (71), die Ehefrau des US-Komikers Bill Cosby (78), zu den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen ihren Mann geäußert. In einem Hotel in Springfield im US-Bundesstaat Massachusetts nahm die Frau unter Eid zu den Anschuldigungen Stellung, wie US-Medien berichteten.

Zuvor hatte sie mehrfach auf dem Rechtsweg versucht, den Termin noch abzuwenden. Ihre Anträge waren aber abgelehnt worden. Sicherheitskräfte versperrten den Zugang zu dem Raum, in dem die Aussage stattfand, und verdeckten auch die Sicht darauf. Eidesstattliche Aussagen dieser Art sind nicht öffentlich.

Cosby soll Frauen mit Drogen betäubt haben

Insgesamt werfen mehr als 50 Frauen der TV-Ikone Bill Cosby sexuellen Missbrauch vor. Rund ein Dutzend Frauen haben gegen ihn Zivilverfahren wegen sexueller Nötigung und Verleumdung angestrengt. Teils liegen die angeblichen Vorfälle mehr als 40 Jahre zurück. Fast alle Frauen sagen, Cosby habe sie mit Drogen wehrlos gemacht und missbraucht. Ein Richter im US-Bundesstaat Philadelphia soll im März entscheiden, ob genügend Beweise für einen Strafprozess vorliegen.

Der Star der 80er-Jahre-Sitcom „Die Bill Cosby Show“ (im englischen Original: „The Cosby Show“) hat die Anschuldigungen bislang stets bestritten. Seine Ehefrau Camille, mit der er seit mehr als 50 Jahren verheiratet ist, steht seit Bekanntwerden der Vorwürfe zu ihm. (dpa)