München. Die Stars feierten am Samstag den 43. Deutschen Filmball. Elyas M’Barek und seine weibliche Begleitung zogen dabei die Blicke auf sich.
Ob Veronica Ferres, Martina Gedeck, Uschi Glas, Sibel Kekilli oder Moritz Bleibtreu: Beim 43. Deutschen Filmball in München feierten am Samstag die Stars des deutschen Films gefeiert. In diesem Jahr bliebt die deutsche Filmbranche unter sich. Früher liefen hier noch Romy Schneider, Sylvester Stallone, Gert Fröbe oder Roger Moore über den roten Teppich. 2015 kam immerhin noch Oscarpreisträger Oliver Stone („Platoon“). 2016 fehlen internationale Promis. Einer zog trotzdem alle Blicke auf sich: „Fack ju Göhte“-Star Elyas M’Barek. Er stellte seine feste Freundin vor.
Die Stimmung beim Klassentreffen der Filmstars war ausgezeichnet. Kein Wunder, nach einem Filmjahr wie 2015. Neun deutsche Filme lockten jeweils mehr als eine Million Besucher an. „Fack ju Göhte 2“ sahen mehr als sieben Millionen Menschen. „Das kann man glaube ich auch ordentlich feiern“, sagte Bayerns Medienministerin Ilse Aigner (CSU) zur Eröffnung des Abends und wünschte „eine rauschende Ballnacht“. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte sich im vergangenen Jahr gleiches gewünscht.
Martin Krug hindert nichts am Tischetanzen
Nach dem bitterkalten Gang über den roten Teppich stand für die Promis zuerst ein Champagnerempfang im Ballsaal auf dem Programm. Produzent Martin Krug war 2000 das erste Mal dagewesen. Und erzählte, was sich geändert hat: „Früher hat man sich noch richtig auf dem Tisch zurichten können, vielleicht ein bisschen rumtanzen und Spaß haben. Das kannst du heute nicht mehr“, sagte der 46-Jährige auf dem roten Teppich. Wegen des Internets seien die Leute vorsichtiger geworden – er selbst allerdings nicht. „Mich hindert gar nichts am Tischetanzen und Jägermeister trinken werde ich auch wieder – wie jedes Jahr.“ Seine Ex-Frau Veronica Ferres indes blieb bei Kaffee und Wasser.
Ballkönig wurde sowieso ein anderer: Elyas M’Barek – schwarzer Anzug, weißes Hemd, schwarze Fliege. Der Frauenschwarm sparte sich zwar den Gang über den roten Teppich, wurde aber zusammen mit seiner neuen Freundin, die er das erste Mal der Presse präsentierte, im Ballsaal stundenlang von den Fotografen belagert.
„Wir sind heute zum ersten Mal legal unterwegs“, zitiert „Bild“ den 33-Jährigen. „Beim Filmball kann man das ja machen.“ Seine Freundin trug auf dem Filmball ein schwarzes Kleid, silberne Ohrringe und einen hochgebundenen Pferdeschwanz.
Veronica Ferres: Ein Abend der Heiterkeit
Die Tanzfläche war da schon längst gut gefüllt. Edmund Stoiber (CSU) führte Ilse Aigner übers Parkett, Oliver Hirschbiegel tanzte mit Katja Eichinger. Am Roulettetisch zugunsten der Filmkünstlernothilfe wurden die Jetons über das grüne Tuch geschoben, um Mitternacht gab es das traditionelle Weißwurstessen.
Ob 2016 genauso erfolgreich wird, wie das Vorjahr? „Es kann nur dann ähnlich gut werden, wenn die Summe der Filme größer ist“, sagte Gastgeber und Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft, Alfred Holighaus. Es müsse mehr Filme geben, die eine oder zwei Millionen Zuschauer anziehen. „Wir brauchen nicht nur die Hochhäuser, wir brauchen auch das Fundament.“ Riesenerfolge wie „Fack ju Göhte“ und „Honig im Kopf“ sehe er für 2016 nicht.
Derlei Gedanken machten sich die Filmball-Gäste allerdings eher nicht. Veronica Ferres sprach von einem Abend der Heiterkeit. Ilse Aigners Wunsch wurde erhört. Es wurde mal wieder eine rauschende Ballnacht. Auf dem Tisch hatte man Martin Krug allerdings nicht mehr tanzen sehen. (jha/dpa)
Stars beim Deutschen Filmball in München