New York. Patrick Dempsey spielte in dutzenden Liebesfilmen mit. Bekannt wurde er als Arzt in „Grey's Anatomy“. Jetzt hat „McDreamy“ Geburtstag.

Die schlechte Nachricht für alle Männer: Neben dem seht ihr blass aus! Die gute Nachricht für alle Männer: Mit dem kann man prima ein Bier trinken. Patrick Dempsey ist in vieler Hinsicht ein Traumtyp. An diesem Mittwoch wird der „McDreamy“ aus der amerikanischen TV-Serie „Grey's Anatomy“ 50 Jahre alt.

Die Lese-Rechtschreib-Schwäche brachte Patrick Dempsey, aufgewachsen im US-Bundesstaat Maine, ganz im Nordosten der USA, dazu, richtig ranzuklotzen: „Es hat mir gezeigt, dass man hart arbeiten muss“, sagte er einmal in einem Interview. „Und ich habe nie aufgegeben.“ Es folgte eine Karriere im Kino und vor allem im Fernsehen und sogar als Rennfahrer.

Wenn man frühe, ganz frühe Filme von George Clooney sieht, muss man eher lachen. Und auch bei Dempseys „Can’t Buy Me Love“ von 1987 fragt man sich: Und daraus soll einmal ein Frauenschwarm werden? Naja, nur zwei Jahre später spielte Dempsey „Loverboy“, und von solchen Dingern machte er mehr als ein Dutzend: Filme, die Liebhaber „romantische Komödien“ und Spötter „Chick Flicks“ nennen, in denen sich zum Schluss immer die bekommen, die anfangs ein so ungleiches Paar waren. Dutzendware, aber doch erfolgreich, weil sie für Frauen das sind, was Actionfilme für Männer sind. Nicht fragen, einfach gucken.

Privat war es nicht immer romantisch

Bekannt wurde der Mann, der im Seuchenthriller „Outbreak“ einen infizierten Affen klaute, aber erst durch eine Fernsehserie: In „Grey's Anatomy“ verdrehte er einer jungen Medizinerin erst den Kopf, um sich dann als ihr Chef herauszustellen – natürlich nicht nur mit grünen Augen, vollem Haar und betörendem Lächeln, sondern auch mit dicker Vorgeschichte inklusive (attraktiver) Ex-Frau und allem Drum und Dran. Alles, was eine Fernsehserie braucht. Aber gut aussehenden Männern geht es wie gut aussehenden Frauen: Einmal auf einen Typ festgelegt, kommen sie aus der Rolle kaum wieder raus.

Privat war es nicht so romantisch. Die Ehe mit der Mutter seines besten Freundes – sie 48, er 21 Jahre alt – hielt nur sieben Jahre. 1999 heiratete er wieder, und mit seiner Frau Jillian hat er drei Kinder. Doch vor einem Jahr reichte sie die Scheidung ein. Im selben Jahr war es für „Dr. Shepherd“ auch bei „Grey's Anatomy“ vorbei, TV-Tod nach einem Verkehrsunfall.

Von der ersten Gage eine Porsche gekauft

Ach ja, Autos: Dempsey liebt Autos. Schnelle Autos. Wenn man mit ihm darüber ins Gespräch kommt, gibt es für ihn kein Bremsen. Sicher müsse man fahren, sagt er, das sei man schon seiner Familie schuldig. Aber Leidenschaft ist eben auch dabei, wenn Dempsey über die Rennstrecken dieser Welt prescht, selbst bei den 24 Stunden von Le Mans. Und er wird jedes Jahr besser, 2015 war es Platz 22 von 56, gar nicht schlecht. Er startete sogar unter deutscher Flagge, weil er für Porsche fuhr.

„Ich habe mir von meiner ersten Gage einen Porsche 356 gekauft. Der Wagen ist älter als ich, aber ich liebe ihn“, sagte er in New York. „Es macht nicht nur Spaß, ihn zu fahren. Ich gebe auch zu, dass ich es genieße, dass die Leute dem Wagen hinterhergucken.“ Vielleicht nicht nur dem Wagen, Mr. Dempsey.

Sein Porsche sei übrigens „ziemlich deutsch“, sagt er: „Von außen eigentlich ganz sachlich, ohne viel Schnörkel, aber dahinter steckt jede Menge Kraft. Leidenschaft, die man nicht gleich sieht. Ist das nicht sehr deutsch?“ (dpa)