Berlin. Mit 13 Jahren ist Peter Maffay von Rumänien nach Deutschland gegangen. Jetzt warnt er in einem Interview vor Parallelgesellschaften.

Überraschende Worte von Peter Maffay: Der 66-jährige Rockmusiker plädiert bei der Aufnahme von Flüchtlingen für eine Obergrenze. „Die Kanadier und die Amerikaner machen das seit Jahrzehnten so. Mit Einwanderungsquoten“, sagte Maffay der „Bild am Sonntag“ in einem Interview. „Wir können eine Million Menschen aufnehmen. Aber bei der nächsten Million wird es richtig schwierig. Das Gebot des Augenblicks lautet: Wir müssen mit der Realität ehrlich umgehen. Wir müssen die Leistungsgrenze unserer Hilfe festlegen.“ Maffay betonte: „Das Gefährlichste, was uns passieren kann, ist, dass wir nicht mehr helfen können.“

Bei ihm weckten die Bilder der Flüchtlingskrise Erinnerungen an die eigene Ausreise aus Rumänien nach Deutschland im Alter von 13 Jahren. „Ich kenne die Angst, in ein fremdes Land zu kommen, die Sprache nicht zu können“, sagte Maffay. „Was ich nicht kenne: die Angst, auf einen rostigen, zum Sinken verurteilten Kahn zu steigen.“

Neben dem Spracherwerb sei Respekt vor den Werten der neuen Heimat die wichtigste Voraussetzung für die Integration: „Alle, die hier Asyl suchen, sollten das Grundgesetz vorgelegt bekommen und mit ihrer Unterschrift bestätigen, dass sie es auch gelesen haben. Was wir nicht verkraften werden, sind Parallelgesellschaften.“