Die Erben von Soul-Star Marvin Gaye zerren den „Happy-“-Sänger vor Gericht. Pharrell Williams und Robin Thicke werden mit „Blurred Lines“ nicht glücklich.

Los Angeles. Erst der Vorwurf der Frauenfeindlichkeit, jetzt noch ein Plagiat? Die Erben der 1984 erschossenen Soul-Legende Marvin Gaye haben in ihrem Rechtsstreit mit den beiden Sängern und Songwritern Robin Thicke und Pharrell Williams um deren Hit „Blurred Lines“ einen ersten Erfolg erzielt. Ein Gericht in Los Angeles weigerte sich, den Plagiatsvorwurf gegen die beiden Musiker zurückzuweisen. Damit ist der Weg frei für einen Prozess gegen Williams und Thicke. Er wird vermutlich im Februar beginnen.

Gayes Kinder werfen Thicke und Williams wegen der Ähnlichkeiten zwischen „Blurred Lines“ und Gayes „Got to Give It Up“ ein Plagiat vor. Die beiden Popstars weisen die Anschuldigungen zurück und wollen sich bloß musikalische Inspiration bei Gaye geholt haben.

Während der Anhörung am Donnerstag warteten beide Seiten mit Experten auf, um die Strukturen der beiden Lieder genau zu analysieren. Nach deren Gutachten befand Richter John Kronstadt, dass die beiden Werke tatsächlich Ähnlichkeiten aufwiesen, mit denen sich ein Geschworenengericht näher befassen sollte.

Der Welthit „Blurred Lines“ erntete wegen seiner frauenfeindlichen Textzeilen bereits massive Kritik. In einer eidesstattlichen Erklärung räumte Thicke zudem ein, dass er den Song nicht selbst geschrieben hat. Der eigentliche Kopf hinter dem Chart-Erfolg des vergangenen Jahres sei Williams gewesen.

Thicke gab außerdem zu, er habe am Abend der Aufzeichnung unter Alkohol und starken Schmerzmitteln gestanden zu haben, weshalb sein Eigenanteil verschwindend gering gewesen sei: "Die Aufnahme hätte auch ohne mich gemacht werden können. Ich hatte einfach das Glück, anwesend zu sein.

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