Er vertritt Schauspieler und Künstler, deren iCloud gehackt und von denen Nacktfotos gestohlen wurden. Entfernt Google die Bilder nicht wie Twitter, reicht Marty Singer eine 100-Millionen-Klage ein.

New York. Ein Promi-Amwalt droht dem Internetgiganten Google mit einer Mammutklage, wenn der Konzern nicht sofort die Nacktbilder von Prominenten von seinen Plattformen entfernt. Der kalifornische Anwalt Marty Singer sagte CNN, dass er im Auftrag von mehr als einem Dutzend Schauspielerinnen, Models und Sportlerinnen handele, deren Bilder aus Cloud-Diensten gestohlen worden waren. Wenn Google dem nicht nachkomme, werde er das Unternehmen auf 100 Millionen Dollar (rund 80 Millionen Euro) verklagen.

Zu den Opfern des Hackingskandals gehören Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence („Die Tribute von Panem“), Sportlerin Misty May-Treanor, Model Kate Upton, Schauspielerin Anna Kendrick, Sängerin Rihanna und Dutzende andere wie die Freunding von Wladimir Klitschko, Hayden Panettiere.

Nur ein geringer Teil der Fotos sind wirklich Nacktbilder. Es handelte sich aber um private Fotos, nicht selten in Unterwäsche oder sehr persönlichen Situationen. Hacker hatten den Schutz des Cloud-Dienstes ausgehebelt und waren so an die Aufnahmen gekommen. Dafür hatte sich iCloud-Betreiber Apple herbe Kritik anhören müssen.

Nun soll es auch Google an den Kragen gehen, weil die Bilder über die Suchmaschinen immer noch auffindbar sind. Singer sagte, er habe Google offiziell darauf aufmerksam gemacht, dass die Bilder gestohlen seien. Seinen Angaben zufolge sind andere Internetdienste, etwa Twitter, ähnlichen Aufforderungen schon gefolgt.