Seine Frau Marion sollte nicht sehen, wie schlecht es ihrem Ehemann ging. Der „Großstadtrevier“-Schauspieler kämpfte lieber allein gegen die schwere Krankheit, erzählte er jetzt in einem Interview.

Hamburg. Für Schauspieler Jan Fedder, 58, ist die Strahlentherapie während seiner Krebserkrankung im vergangenen Jahr die schlimmste Zeit seines Lebens gewesen. Während der schweren Monate verzichtete der Hamburger auf die Unterstützung seiner Frau Marion, 52, hielt sie sogar auf Abstand. Das erzählte der „Großstadtrevier“-Star jetzt in einem Interview mit der Illustrierten „Bunte“.

Vor gut einem Jahr war bei Fedder ein bösartiger Tumor am Gaumen entfernt worden. Diagnose: Mundhöhlenkrebs. Daraufhin habe er 35 Bestrahlungen erhalten. „Niemand hatte mich darauf vorbereitet, wie schlecht es einem da geht“, sagte Fedder. In dieser Zeit habe er sich komplett von seiner Frau Marion, mit der Fedder seit 13 Jahren verheiratet ist, zurückgezogen, lebte sogar alleine in einer kleinen Single-Wohnung an der Hamburger Reeperbahn. „Ich wollte einfach nicht, dass sie sieht, was da mit mir passiert“, sagte der Schauspieler.

Auch für Marion Fedder war die Erkrankung ihres Mannes und dessen Entscheidung, allein damit fertig zu werden, nicht einfach. „Das war superhart für mich“, sagte die 52-Jährige der „Bunten“. Aber sie akzeptierte den Wunsch ihres Mannes: „Wenn man jemanden liebt, muss man ihn mit allen Eigenheiten lieben und darf nicht versuchen, ihn zu ändern.“

Heute sind die Fedders froh, dass ihre Ehe die Prüfung gemeistert hat und es dem Schauspieler wieder gut geht. Er gelte zu 90 Prozent als geheilt. Marion Fedder sagte: „Unsere Liebe war stark genug dafür. Gott sei Dank.“

Jan Fedder freut sich, zugleich auch wieder seiner Arbeit als Schauspieler nachgehen zu können: „Ich bin eben ein alter Zirkusgaul und laufe für mein Leben gern in der Arena herum. Ich kann jetzt vielleicht nicht mehr so hoch springen, aber die Leute klatschen immer noch, wenn ich meine Kunststücke mache.“