Was haben wir auf unserer bisherigen China-Reise nicht schon alles gegessen, getrunken, geschluckt. Meistens mit großen und kleinen Knochen dran, mit Haut, Gräten, Schalen. Skorpione (ohne Stachel), Schlangenschnaps aus der Flasche mit eingelegter Schlange. Aber alles mit Genuss!

In der Elf-Millionen-Stadt Guangzhou/Kanton (Südchina) macht uns unser Freund, Hobby-Koch Zhao Jianhong (50), den Mund wässrig: "Wo das Essen der Himmel ist, da liegt China mit Guangzhou als Gaumenparadies." In der Stadt der 10 000 Restaurants, 5400 Gerichte, 300 Spezialitäten. Dann sein Satz: "Wir essen nicht mehr, um den Hunger zu stillen!" Mao hat seinem Volk noch gepredigt: Seid fleißig und genügsam! In seinem letzten Lebensjahr, 1976, sehen wir es mit eigenen Augen: Pekings Bewohner stehen Schlange - nach Reis. Er ist rationiert, jeder Städter bekommt nur 1 Pfund pro Tag. 910 Millionen Chinesen wollen satt werden. Jetzt erklärt uns Herr Zhao auf dem Tiermarkt, was es mit den Hunden auf sich hat: "Beim Kauf entscheidet es sich, ob es ein Spiel-, Wach- oder ein Topfhund zum Essen wird." Der Hobby-Koch schwärmt: "Nicht Hund, aber Schlange sollten Sie noch essen. Medizin!" In der "Garküche Shia Wong Hip", Hongkong, löffeln wir am 14. Mai gemeinsam fünf verschiedene Schlangen in der Suppe. Köstlich!

Am 4. Mai auf Guangzhous/Kantons Tiermarkt: Hunde sind jetzt erlaubt. Zhao: "Als niedliche Spiel-, Wach- oder als Topfhund." Mao hatte Hunde in Wohnungen verboten.