Umweltalarm, wie wir ihn noch nie erlebt haben: Beim Wüstensturm aus dem Nordwesten Chinas gehen am 17./18. April 300 000 Tonnen (!) Sand auf Peking nieder, legen sich wie eine braune Zuckerschicht über Häuser und Autos. "So wars zuletzt 2003", berichtet unser Freund Wang yan da (28). "Eine Gefahr für unsere Gesundheit."

Da muss wieder TCM helfen! TCM - drei Buchstaben, ein Begriff und Hoffnung für viele: Die Traditionelle Chinesische Medizin, mehr als 2000 Jahre alt. "Mao hat Laien in Schnellkursen zu ,Barfußärzten' umschulen lassen, die auf dem Land Akupunkturnadeln setzen, Spritzen geben, impfen, Verhütungsmittel-Anwendung erklären und einfache Krankheiten erkennen sollen", berichtet 1976 Frau Dr. Ming Feng (24). Folge: viele "Kunstfehler".

"Heute machen Naturärzte 60 Prozent der Kranken wieder gesund, Schulmediziner 40 Prozent", sagt Professorin Wang Jiping (61) vom "Botanischen Garten" der Uni Peking am 16. April. Tausende von Heilkräutern und Akupunktur kombiniert mit TCM steigern die Lebenserwartung: 1949 lag sie bei 35 Jahren, heute liegt sie schon bei 72! Der Hit heute: Fußmassage, möglichst jede Woche! Wir genießen sie!

Das Gesicht mit weißem Mundschutz verhüllt, nur die Augen sind frei. Die Radfahrerin auf der "Straße des Andauernden Friedens" in Pekings Zentrum am 16. April ist vorgewarnt: Ein Sandsturm naht!