Seit 1975 konnte “Kinder helfen Kindern“ weit mehr als 50 000 junge Menschen auf vielfältigste Weise unterstützen und fördern - dank der Spenden von Abendblatt-Lesern. Einer von ihnen ist Gerhard Arnhold.

Es war eine HEW-Karriere wie aus dem Bilderbuch, die Gerhard Arnhold mit seinem 65. Geburtstag und nach mehr als vierzig Arbeitsjahren dort im März beendete. Zu dem Abschiedsempfang, den die HEW für ihren verdienten Mitarbeiter gaben, bat der als Spendensammler bereits bestens bekannte Jung-Pensionär seine Gäste statt eines Abschiedsgeschenks um einen Beitrag für "Kinder helfen Kindern", den Verein des Hamburger Abendblattes. Sein Wunsch: damit Projekte für die Jugend von Neu-Allermöhe zu unterstützen. Die Jungen und Mädchen in diesem Stadtteil haben große und kleine Wünsche: viel mehr Trainingszeiten fürs Fußballspielen, mehr Trainer, Stege für den Badesee, noch eine Basketball-Anlage, Musikinstrumente für die Gründung einer Band, PCs fürs Internet-Cafe, Hilfen fürs Box-Training, ein Anti-Aggressions-Training, die Streitschlichterausbildung, Zuschüsse für ein Zeltlager . . . "Projekte für die Jugend liegen mir besonders am Herzen", so Arnhold. Er weiß, welch immense Bedeutung die Jugendarbeit im Sport hat und für alles, was die Gemeinschaft fördert. Er war selbst einmal Hamburgs schnellster 1000-Meter-Läufer und ist Tennisspieler, Skiläufer und Golfer. Thomas Goihl, Jugendbeauftragter der Polizei für den Stadtteil, kann Arnhold nur zustimmen. Er kennt die Zahlen für Neu-Allermöhe, einen im wahrsten Sinne des Wortes besonders jungen Stadtteil, der erst Ende der 80er-Jahre entstanden ist. "Hier leben mehr als 20 000 Menschen, davon ist mehr als ein Drittel jünger als 18 Jahre. Und während in Hamburg nur in rund 19 Prozent der Haushalte Kinder leben, sind es in Neu-Allermöhe mehr als 47 Prozent, das unterscheidet den Stadtteil deutlich und erfordert eine besonders intensive Betreuung der Jugendlichen." So treffen die Sparmaßnahmen hier die so engagierte Jugendarbeit mit besonderer Härte. Jede Spendenmark ist also heiß ersehnt und bitter nötig und wird "auf jeden Fall sinnvoll eingesetzt", versprechen Thomas Goihl und Angela Jeglin vom Kinder- und Familienhilfe-Zentrum dort. Vor kurzem war es dann endlich so weit: Die Fußballmannschaft vom Sportclub Atlantik Neu-Allermöhe begrüßte den Mäzen mit lautstarkem Beifall - und Gerhard Arnhold mit dem Riesenscheck strahlte und freute sich wie ein kleiner Junge über die stolze Summe von 7700 Euro, die seine Gäste ihm und damit den Jugendlichen zugedacht hatten. "Wir können Ihnen, lieber Herr Arnhold, gar nicht genug dafür danken", betonte Thomas Goihl in seiner kleinen Dankesrede, "dass Sie diese nicht unerhebliche Summe in den Stadtteil geben. Auch hier stoßen handfeste finanzielle Zwänge auf die Wirklichkeit in den Straßen. Mit jedem gesparten Euro entfällt ein Stück Primärprävention - nicht zuletzt spüre auch ich die Folgen auf Grund der zunehmenden Probleme rund um die Jugendkriminalität und in den vielen Beratungsgesprächen mit Lehrern, Eltern, Sozialpädagogen und den Jugendlichen selbst. Im Namen aller Allermöher und aller, die hier engagierte Jugendarbeit leisten: Danke." S eit 1975 gibt es ihn, den erfolgreichen Abendblatt-Verein "Kinder helfen Kindern". Doch dieser Erfolg und die Leistungen von "KHK" werden erst möglich durch die überwältigende Hilfsbereitschaft der Leser des Hamburger Abendblattes. Rund sieben Millionen Euro konnte "Kinder helfen Kindern" seit seinem Bestehen einsetzen, um die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, ihre Leiden zu lindern, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sie vor Gefahren aller Art zu schützen. So konnte "Kinder helfen Kindern" viele lebensrettende Operationen und Behandlungen bezahlen, Spezialtherapien, Kuren und Sonderreisen, Spezialbusse, spezielle Spiel- und Sportgeräte; Kindertagesstätten und Förderschulen unterstützen, Häuser der Jugend und Spielhäuser; Zirkusprojekte in sozialen Brennpunkten, Sportvereine, und viele vergessene, kranke und behinderte Kinder in Krisengebieten und vieles mehr. Unser "soziales Netz" wird nicht umfassender. Nein, seine Maschen werden weiter. Es gibt viel zu tun für "Kinder helfen Kindern". Da ist zum Beispiel der schwerbehinderte 10-jährige Marius . Mit vier Jahren, "aus völliger Gesundheit heraus", erleidet er einen Schlaganfall. Marius kann danach nicht mehr sprechen, gehen und stehen und ist trotz ständiger Reha-Maßnahmen noch längst nicht geheilt. KHK verhilft der sehr belasteten Familie zu einem therapeutischen Tandem, damit Marius "in Bewegung" und unter Menschen kommt. Marlon (5) leidet an beidseitigen schweren spastischen Lähmungen, für die Professor Kozijavkins einzigartige Manualtherapie in Kiew Wunder wirkt. Die Krankenkasse kann diese Kur nicht einmal bezuschussen. Doch: Mit Abendblatt-Leserspenden kann Marlon eine so hilfreiche Therapie erhalten. Martin (10) ist mit drei Jahren in einen Gartenteich gefallen, erst nach etwa 20 Minuten gefunden und reanimiert worden. Seitdem ist er schwerstbehindert; ein Dauerpflegefall, der unentwegt beschützt werden muss. Auch ihm kann die Kozijavkin-Therapie das Leben ein wenig erleichtern. KHK macht es möglich. Vitali (13) lebt bei Kiew und braucht dringend eine Knochenmarktransplantation. Die St. Petersburger Pawlow-Klinik kann zu einem weit günstigeren Preis als in Deutschland transplantieren: für "nur" 50 000 Euro statt des Vielfachen. Das DRK hat einen Sockelbetrag gespendet, KHK engagiert sich für die Restsumme. Und unser so schwer behindertes Sorgenkind Leif-Erik ? Dank seiner Ausdauer geht er jetzt sogar zur Schule. Mit PC-Hilfe hat er es dort ein wenig leichter; KHK finanzierte ihm dazu einen für seinen orthopädischen Bedarf ausgerüsteten Tisch. Auch Leif-Erik werden wir weiter begleiten. Jeden Tag gehen weitere Hilferufe bei "Kinder helfen Kindern" ein. Dass wir nach genauer Prüfung fast immer weiterhelfen können, verdanken wir Spenden von 5, 10, 20 oder 50 Euro, über die wir uns genauso freuen wie über 1000 oder 10 000 Euro. Auf vielfältigste Weise kommen die Spenden zusammen: über Benefizveranstaltungen, Jubiläen, runde Geburtstage, Testamente, die sehr erfolgreich laufende Urlaubsmünz-Aktion der Haspa, bei Hochzeiten oder auch aus Dankbarkeit für gesunde Enkelkinder oder eine Gesundung nach schwerer Krankheit . . . Wer die vielfältigen Aufgaben von "Kinder helfen Kindern" unterstützen und damit viel Not und Leid von Kindern lindern möchte, spende bitte auf das Konto "Kinder helfen Kindern", Haspa 1280/144 666, BLZ 200 505 50. Jede Spende wird ohne Abzug eingesetzt, da das Hamburger Abendblatt alle Verwaltungskosten trägt. Spendenbescheinigungen werden gern zugesandt, bitte dazu Namen und Anschrift angeben.