Fritz Kater ist in Hamburg kein Unbekannter. Regisseur Armin Petras auch nicht. Kein Zufall, dass Petras häufig Katers Stücke inszeniert (zuletzt "Fight City. Vineta" und "zeit zu lieben zeit zu sterben"): Sie sind dieselbe Person. Katers bevorzugtes Thema ist Leben und Leiden im und am Osten, vor allem das nicht gelebte, weil nicht gewagte Leben. Das Gastspiel des Schauspiel Leipzig ist in der Wiege des Protestantismus, dem Mansfelder Land, angesiedelt. Dort haben sich die Menschen enttäuscht vom Glauben abgewendet. Kater versammelt liebenswerte Kleinbürger: einen erfolglosen Versicherungsvertreter mit Rockmusikertraum, einen Polizisten mit versäumter Liebe, und lässt sie in Aufruhr geraten. Geschrieben und inszeniert, ohne in Sozialkitsch abzudriften. Sterne über Mansfeld: Di, 10.6., 20 Uhr, Thalia in der Gaußstraße (190), Karten 6 bis 16 Euro.