Berlin. Vorsicht am Feldrand: Derzeit blüht das giftige Frühlingskreuzkraut, warnt ein Bauernverband. Wer jetzt besonders wachsam sein sollte.

Der Landesbauernverband in Brandenburg (LBV) warnt vor Kontakt mit den gelben Blüten des giftigen Frühlingskreuzkrauts. Die Pflanze sei derzeit zahlreich an Straßen- und Feldrändern zu sehen und breite sich auf die angrenzenden Wiesen und Weiden aus, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag. Das Frühlingskreuzkraut werde demnach in wenigen Wochen vom ebenfalls gelb blühenden Jakobskreuzkraut abgelöst.

Nach Angaben des LBV seien beide Arten giftig und hätten giftige Inhaltsstoffe, die bei Menschen, Pferden, Rindern und Schafen gesundheitsschädigend wirken können. Erfahrene Weidetiere könnten das Kraut im Gras zwar ausmachen und würden es meiden. Im konservierten Zustand als Heu oder Silofutter könnten es die Tiere jedoch nicht mehr erkennen.

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Giftige Pflanzen: Richtige Entsorgung ist entscheidend

Als Vorsorgemaßnahme nannte der Verband eine sorgfältige Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen. Eine geschlossene Grasdecke biete fliegenden Samen keine Bedingungen zum Keimen. Auf kleineren Flächen könnten die Pflanzen vor der Blüte ausgestochen oder mit der Wurzel vollständig ausgerissen werden.

Vor allem auf Weideflächen dürfe das Kraut nicht liegen bleiben, sondern müsse etwa in Müllverbrennungsanlagen entsorgt werden, hieß es weiter. Kleinere Mengen könnten verbrannt oder verpackt in den Restmüll gegeben werden. Seien Flächen mit Kreuzkräutern befallen und eine Umwandlung oder Pflügen erforderlich, müsse ein Antrag auf Genehmigung beim Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung eingereicht werden. (lro/dpa)