Bendigo/Ballarat. Ein Australier stieß auf einen Klumpen, der 2,6 Kilo Gold enthielt. Umgerechnet ist der Zufallstreffer knapp 150.000 Euro wert.

Sein Metalldetektor hat sich für einen Australier bezahlt gemacht. Denn mithilfe des Geräts stieß der Mann auf einen 4,6 Kilogramm schweren Felsen, der mehr als zweieinhalb Kilo Gold enthielt. Entdeckt hat der Mann, der namentlich nicht genannt werden möchte, den Schatz in den bekannten Goldfeldern zwischen Bendigo, Ballarat und St. Arnaud im Bundesstaat Victoria im Osten Australiens. Die Region war einst Schauplatz des sogenannten „Goldrausches“ im 19. Jahrhundert.

Der Glücksritter brachte seinen Schatz zu einem lokalen Goldschätzer namens Lucky Strike Gold. Dort schätzte der Firmeninhaber Darren Kamp das Nugget des Amateurschürfers auf fast eine Viertelmillion Australische Dollar. Umgerechnet sind dies fast 150.000 Euro.

Australischer Goldsucher macht „unglaublichen Fund“

Eigentlich habe der glückliche Finder geglaubt, dass das Nugget nur rund 10.000 Dollar wert sei. Als er hörte, wie viel mehr er dafür erhalten würde, war die Freude natürlich groß. Das Geld will der Australier laut lokaler Medienberichte für seine Familie verwenden. Goldschätzer Darren Kamp war von dem Fund aber mindestens ebenso überrascht.

Ihm sei die Kinnlade runtergefallen, als er das Nugget sah, berichtete er dem lokalen Sender ABC. „Es ist einfach ein unglaublicher Fund“, sagte er. Gegenüber der BBC berichtete Kamp, dass er in seiner 43-jährigen Karriere nichts Vergleichbares gesehen habe.

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Obwohl Entdeckungen wie diese selten sind, verfügt Australien neben Russland über die wohl größten Goldreserven der Welt. Hier werden immer wieder eindrucksvolle Nuggets gefunden. Im Mai 2019 löste der Fund eines 1,4-Kilogramm schweren Nuggets sogar einen modernen Goldrausch aus. Menschen aus aller Welt strömten damals nach Westaustralien, wo der Goldklumpen entdeckt worden war.

Größtes bisher gefundenes Nugget wog 286 Kilo

Obwohl die meisten dieser Goldgräber nicht professionelle Bergarbeiter, sondern Privatleute ausgerüstet mit Metalldetektoren, Pickel und Schaufel sind, gelingt auch den Profis bei ihrer täglichen Minenarbeit immer wieder mal ein ungewöhnlicher Fund.

2018 entdeckten Bergleute in der Beta Hunt-Mine in Westaustralien Gold im Wert von mehr als 15 Millionen Australischen Dollar (über neun Millionen Euro). Der größte Klumpen wog 95 Kilogramm und es brauchte drei Männer, um ihn zu stemmen. Er enthielt geschätzte 2400 Unzen Gold. Der zweite 63-Kilo-Brocken enthielt etwa 1600 Unzen. Eigentlich war in der Mine in erster Linie Nickel gefördert worden.

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Noch mal deutlich größer war das sogenannte Holtermann’s Nugget, das 286 Kilo wog und geschätzte 3000 Unzen enthielt. Es wurde im Oktober 1872 entdeckt wurde. Das Holtermann’s Nugget ist der bisher größte Goldklumpen, der je in Australien gefunden wurde. Er ist nach dem deutschen Bergbauunternehmer Bernhardt Holtermann benannt, dem die australische Mine gehörte, in der das Nugget einst entdeckt worden war. Holtermann war 1858 nach Australien ausgewandert, um dem preußischen Militärdienst zu entgehen.

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