Frankfurt/Berlin. Die Passagiere einer Condor- und einer Lufthansa-Maschine standen Todesängste aus. Mehrere erlitten Verletzungen. Was dann geschah.

Es ist der Albtraum eines jeden Piloten und erst recht von Passagieren mit ausgeprägter Flugangst: Turbulenzen, die plötzlich und ohne jede Vorwarnung auftreten. In der Fachsprache werden sie auch Clear-Air-Turbulenzen genannt, weil augenscheinlich kein Wetterphänomen wie etwa ein schweres Gewitter für sie verantwortlich ist.

Nun waren zwei Maschinen betroffen, die von den USA auf dem Weg nach Frankfurt und von Frankfurt unterwegs nach Mauritius waren. Eine Lufthansa-Maschine musste wegen der Turbulenzen am Mittwochabend (Ortszeit) auf ihrem Weg aus den USA nach Frankfurt außerplanmäßig in Washington landen. Sieben Passagiere in dem Flugzeug seien leicht verletzt worden, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Sie seien an Bord von den für diese Fälle geschulten Flugbegleitern und Flugbegleiterinnen erstversorgt worden. Die Cockpitcrew von Flug LH469 habe sich dann nach Durchfliegen der Turbulenzen für eine Ausweichlandung auf dem Dulles International Airport entschieden.

Auch interessant: Flugausfälle bei Lufthansa: Diese Rechte haben Passagiere

Passagiere wurden nach Landung in Washington umgebucht

Die in Austin im US-Bundesstaat Texas gestartete Maschine war etwa 90 Minuten nach dem Abheben „in kurze, aber teils heftige Turbulenzen“ geraten, wie eine Sprecherin von Lufthansa mitteilte. Nach der Landung des Airbus A330-300 seien die betroffenen Fluggäste medizinisch betreut worden. Das Bodenpersonal der Lufthansa in Dulles habe sich um das Wohlergehen der Fluggäste gekümmert und diese umgebucht. Die Sicherheit von Passagieren und Besatzungsmitgliedern sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen, sagte die Sprecherin.

Noch schlimmer erwischt es die Passagiere des Flug DE2314 der Fluggesellschaft Condor. Die Maschine war am Mittwoch um 16.10 Uhr in Frankfurt mit dem Ziel Mauritius im Indischen Ozean gestartet und am Donnerstag um 6.29 Uhr Ortszeit auf Mauritius gelandet. Der Condor-Flieger mit 272 Passagieren und 13 Crew-Mitgliedern sei rund zwei Stunden vor der Landung auf dem Airport nahe der Hauptstadt Port Louis in Turbulenzen geraten. Zu diesem Zeitpunkt seien die Anschnall-Zeichen angeschaltet gewesen.

20 Menschen an Bord seien verletzt worden, darunter Fluggäste und Crew-Mitglieder. Die Menschen würden medizinisch untersucht. Einige hätten Prellungen. Über die genaue Schwere der Verletzungen konnte eine Sprecherin zunächst keine Angaben machen.

Auch interessant: Lufthansa verkauft „grüne“ Flugtickets – das steckt dahinter

Condor schickt Ersatzmaschine für den Rückflug

In der Kabine der Maschine habe es Schäden gegeben, daher müsse das Flugzeug nun vor Ort umfassend technisch überprüft werden, so die Sprecherin. Condor arbeite eng mit den zuständigen Behörden zusammen. Für den Rückflug von Mauritius nach Frankfurt werde ein Ersatzflugzeug aus Frankfurt entsendet, das die Gäste aus Mauritius abholt, hieß es. Der Rückflug nach Frankfurt solle am Freitag um 6.00 Uhr Ortszeit in Mauritius starten. Zwischenzeitlich seien die Gäste in Hotels untergebracht. (tok/dpa)