Bozen. Drama in Südtirol: 13-Jähriger Schüler ist von Balkon gestürzt und gestorben. Das tragische Ende einer Klassenfahrt in die Berge.

Ein Schulausflug nach Italien, in die Berge, ein Skitrip – in jedem Winter eine tausendfache Normalität. Nicht für einen 13-Jährigen aus Dorstadt in Niedersachsen, etwa 25 Kilometer von Braunschweig entfernt. Für ihn endete der Italien-Urlaub tödlich: Der Junge starb am Dienstag in einem Krankenhaus in Bozen in Südtirol, nachdem er am Sonntag in der Berggemeinde St. Johann im Ahrntal vom Balkon eines Drei-Sterne-Hotels gestürzt war.

Der Jugendliche gehörte zu einer Schülergruppe, die am vergangenen Samstag mit ihren Begleitpersonen in Südtirol zu einem Skiurlaub angereist war. Der Sonntag hätte für alle ein unbeschwerter Skitag werden sollen. Doch mit der Vorfreude auf den Tag auf der Piste war es von einer Sekunde auf die andere vorbei.

Drama in Südtirol: Der 13-Jährige wollte den Kameraden einen Streich spielen

Kurz vor 8.30 Uhr stürzte der Schüler am Sonntag von einem Balkon im zweiten Stock des Hotels. Nach Angaben der Carabinieri wollte das Kind seinen Mitschülern einen Streich spielen. Der Junge versuchte dazu, von seinem Zimmer über den Balkon in das Nachbarzimmer zu gelangen. Dabei stürzte er in die Tiefe und erlitt beim Aufprall auf einen Parkplatz schwerste Verletzungen.

Nach der Erstversorgung vor Ort wurde er mit dem Hubschrauber in das Bozener Krankenhaus geflogen, wo er einer Operation unterzogen wurde. Die Familie des Kindes wurde informiert und reiste unverzüglich nach Bozen. Die Notfallseelsorge war im Einsatz und betreute die unter Schock stehenden Mitschüler des Verunglückten.

Die Ermittlungen zum Unfallhergang haben die Carabinieri übernommen, die dazu auch die Schüler und deren Begleitpersonen anhörten. Die Staatsanwaltschaft der Stadt Bozen wurde informiert. Geprüft wird, ob die Begleitpersonen ihre Aufsichtspflicht verletzt haben.