Rom. Dramatische Rettungsaktion: Eine deutsche Touristin wurde vor Sardinien vom italienischen Militär von einem Kreuzfahrtschiff gerettet.

Das italienische Militär hat eine deutsche Touristin wegen schwerer gesundheitlicher Probleme aus einem Kreuzfahrtschiff im Mittelmeer geholt. Das Rettungsteam habe die 77-Jährige von der "Balmoral" aufgenommen, die südlich der Insel Sardinien unterwegs war, teilte die Luftwaffe mit.

Auf einem Video war zu sehen, wie sich ein Hubschrauber der italienischen Luftwaffe langsam dem obersten Deck des Schiffes nähert und die Einsatzkräfte die Frau per Seilwinde an Bord ziehen. Danach wurde die Patientin in ein Krankenhaus in der sardischen Hauptstadt Cagliari geflogen. Die "Balmoral" befand sich auf dem Seeweg Richtung Mahón auf der spanischen Insel Menorca, wo sie am Mittwoch erwartet wurde. Die Frau wird jetzt im Krankenhaus "G. Brotzu" in Cagliari behandelt.

Das Rettungsschiff hatte die Polizei alarmiert, als die Frau plötzlich zusammenbrach. Über die Herkunft der deutschen Touristin gab es vorerst keine Angaben. Die "Balmoral" ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Fred. Olsen Cruise Lines.

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Sardinien: Vater und Tochter sterben bei Bootsausflug

Sardinien ist indes wegen des Todes eines 64-jährigen Vaters, Gianmarco Murgia, und seiner 34-jährigen Tochter Valentina erschüttert, die seit 15 Jahren in Deutschland lebte und für die Niederlassung des italienischen Süßwarenkonzerns Ferrero arbeitete.

Valentina Murgia war nach Sardinien, Heimat ihrer Familie, geflogen, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Mit ihrem Vater war sie mit einem Boot von der Badeortschaft Porto Pino zum Fischen abgefahren. Die beiden kamen jedoch nicht wieder zurück.

Die Leichen wurden nach einer zweitägigen Suchaktion geborgen, aber nach dem Boot wird weiterhin noch gesucht. Vermutet wird, dass der Vater ins Meer sprang, um die Tochter zu retten. Murgia war Inhaber einer Pizzeria in der Badeortschaft Masainas.

Auf der Suche nach dem Boot wurden Flugzeuge und Hubschrauber der Küstenwache Sardiniens eingesetzt. Die Leichen sollen obduziert werden, um die genaue Todesursache zu ermitteln. Gianmarco Murgia galt als erfahrener und umsichtiger Bootsfahrer. Er kannte jenen Meeresabschnitt genau, der ihn und seine Tochter verschlungen hat.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.