Berlin. In öffentlichen Gebäuden muss ab September Energie gespart werden. Auch Fitnessstudios gehören dazu und müssen Änderungen vornehmen.

Durch Maßnahmen zur Energieeinsparung könnte sich in vielen Fitnessstudios ab dem 1. September für Besucher etwas ändern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat zwei Verordnungen zum Energieeinsparen für diesen Winter veröffentlicht, die vor allem Unternehmen und Geschäfte betreffen.

Grund dafür ist die anhaltende Energiekrise durch den Krieg gegen die Ukraine. Deutschland wolle von russischen Energielieferungen unabhängig werden, so Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck. Um aber weiterhin die Gasversorgung zu sichern müsse Gas eingespart werden.

Die erste Verordnung gilt ab dem 1. September für sechs Monate. Ab Oktober soll dann eine weitere Verordnung greifen, die 24 Monate gelten soll, so das Bundesministerium. Vorgeschrieben wurden dabei Maßnahmen zu Gas und Stromeinsparungen, die unter anderem für kalte Fitnesstudios sorgen könnten.

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Fitnessstudios: Kältere Räume aber warme Duschen

Fitnessstudios dürfen ab dem 1. September nicht wärmer als 19 Grad beheizt werden. In den Energieeinsparungsmaßnahmen des Bundeswirtschaftsministeriums wurde diese Regel für alle öffentlichen Gebäude festgelegt, zu denen auch Museen, Kinos, Büros, Restaurants oder Rathäuser gehören. Wer also schnell friert, sollte lieber eine Kleidungsschicht mehr anziehen.

Unter der Dusche müssen Fitnessstudiobesucher in Zukunft jedoch nicht frieren. In der Verordnung wurden Duschen und Toiletten aus dem Beheizungsverbot für Gemeinschaftsflächen ausgenommen. Duschen seien in Gebäuden, wie Sporthallen oder Schwimmbäder notwendig, so das Bundesministerium in der Verodrnung. In Büros müssten sie jedoch kalt bleiben.

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Fitnessstudios: Schwimmen und Sauna?

Auch Pools in Deutschland müssen ab September kalt bleiben. Allerdings nur wenn sie mit Gas oder Strom beheizt werden und privat sind. Gewerblich genutzte Pools und Schwimmbecken zur therapeutischen Anwendung dürfen weiterhin warm bleiben. Sport- und Schwimmhallen seien auf warmes Wasser angewiesen, so das Ministerium.

Auch für Saunen gibt es keine Änderungen. Möglich ist doch, dass Betreiber sich freiwillig dazu entscheiden, Schwimmbereiche und Saunen zu schließen. Beide Bereiche können zu hohen Energiekosten führen und Anreize zum Sparen schaffen. (ari)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.