Berlin. Auf der Insel Spitzbergen ist ein Eisbär in ein Touristencamp eingedrungen. Eine Frau wurde verletzt – das Tier starb an Schusswunden.

Auf Spitzbergen hat eine Begegnung mit einem Eisbär ein tödliches Ende gefunden. Auf der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe griff das Tier eine Frau aus Frankreich an, nachdem es in ein Zeltlager eingedrungen war. Die Touristin erlitt Verletzungen am Arm, hieß es am Montag in einer Mitteilung auf der Website des Gouverneurs von Spitzbergen. Diese seien nicht lebensgefährlich gewesen.

Der Eisbär wurde mit Schüssen aus dem Camp verjagt, wurde dabei aber offenbar so schwer verletzt, dass es getötet werden musste. Die Frau war Teil einer Gruppe von 25 Touristen, die am nördlichen Teil des Isfjords in Zelten übernachteten. Sie wurde in einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Longyearbyen, der größten Siedlung auf Spitzbergen gebracht. Die Inselgruppe liegt im Arktischen Ozean.

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Spitzbergen: Tödliche Zwischenfälle mit Eisbären

Rund 3500 Eisbären leben laut norwegischem Polarinstitut auf Spitzbergen, die Inselgruppe selbst hat rund 2600 Einwohnerinnen und Einwohner. Touristen besuchen die Gegend unter anderem, weil sie dort den Bären so nahe wie möglich kommen wollen.

Tödliche Zwischenfälle sind selten, kommen aber immer mal wieder vor. 2020 etwa starb ein Mensch, als ein Eisbärmännchen das Camp einer Gruppe von Studierenden angriff. Im März 2021 fiel ein Eisbär einen Mann an, der die Dicke der Eisdecke messen wollte. Der Angegriffene erlitt leichte Verletztungen. Der Bär wurde erschossen. (pcl/mit AFP)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.