Berlin. Die Männer sollen im Mai einen Brand in einer Bar verursacht haben. Gegen eine Kaution kamen sie frei – und sind wieder in Deutschland.

Die verbliebenen acht Männer der sogenannten "Kegelbrüder" sind am Samstagmorgen am Flughafen Münster gelandet. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hatten sich dort Angehörige und Freunde versammelt, um die Rückkehrer mit Gesängen und Konfetti zu begrüßen.

Die deutschen Urlauber aus Münster waren mit fünf weiteren Vereinsfreunden auf Palma de Mallorca in Untersuchungshaft gekommen, nachdem sie mutmaßlich einen schweren Brand in einer Strandbar ausgelöst hatten. Sie beteuern ihre Unschuld.

Der Vater eines Inhaftierten sagte der "Bild", dass sich am Freitagmittag eine Freilassung gegen Kaution angedeutet hätte. "Wir sind zu einem regulären Besuchstermin auf die Insel geflogen. Natürlich in der stillen Hoffnung, das was passiert. Ein Träumchen."

Kegelbrüder auf Mallorca: Festnahme schon im Mai

Am Freitagabend kamen die acht Inhaftierten gegen eine Kaution von jeweils 12.000 Euro frei. Das soll eine Ermittlungsrichterin entschieden haben. Damit sind alle Inhaftierten des Kegelclubs aus Münster wieder auf freiem Fuß. Die ersten fünf Beschuldigten waren bereits Anfang Juni aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Die Bar
Die Bar "Why Not Mallorca?" in Palma war beim Brand zerstört worden © dpa

Die Geschichte um die Kegelbrüder hatte am 20. Mai am Ballermann begonnen – kurz nachdem die Freunde auf der Insel gelandet waren. Am selben Vormittag hatte ein Brand an der Playa de Palma eine Bar zerstört und ein Bordell, eine Privatwohnungen und das angrenzende Hotel beschädigt.

Der Polizei zufolge soll eine weggeworfene Zigarette den Brand auf dem Schilfdach der Bar ausgelöst haben. Zunächst hatten Augenzeuginnen ausgesagt, die Kegelbrüder hätten auf den Hotelbalkonen gefeiert und dabei auch geraucht. Am selben Tag nahmen die Beamten die Männer fest. Wie der Brand tatsächlich entstanden ist, bleibt auch nach der Freilassung der Beschuldigten nicht endgültig geklärt.

(reba/lgr)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.