Cusco. Die berühmte Inkastadt Machu Picchu in Peru wird tagelang von einem Waldbrand bedroht. Die Flammen kommen den Ruinen gefährlich nahe.

Zwei Tage lang wütete die Flammen und bedrohten eine der eindrücklichsten Sehenswürdigkeiten der Menschheit: Peruanischen Helfern ist es gelungen, die Ruinenstadt Macchu Picchu vor der Zerstörung durch einen außer Kontrolle geratenen Waldbrand zu bewahren.

Das Feuer hat rund 40 Hektar Wald vernichtet, es war Behördenangaben zufolge am vergangenen Dienstag versehentlich von Bauern aus der Region ausgelöst worden, die vor der Aussaat neuer Pflanzen Gras verbrannt hatten. Polizisten sowie Mitarbeiter der Naturschutzbehörde und des Kulturministeriums versuchten, das Feuer zu löschen.

Verletzt wurde niemand. Doch weil die Flammen mit Machu Picchu dem wichtigsten touristischen Anlaufpunkt des Landes bedrohlich nahe kamen, entwickelte sich die Brandbekämpfung zu einer Angelegenheit von internationalem Interesse. Möglicherweise seien einige archäologische Stätten durch das Feuer beschädigt worden, teilte die Distriktverwaltung mit.

Machu Picchu ist Unesco-Weltkulturerbe

Die Inkastadt mitten in den peruanischen Bergen ist relativ unzugänglich. „Wir bekämpfen den Waldbrand bereits seit zwei Tagen. Es war nicht möglich, ihn unter Kontrolle zu bringen, da das Gebiet ziemlich unzugänglich ist“, sagte Roberto Abarca von der zuständigen Regionalregierung in der Stadt Cusco am Donnerstag – später gelang es den Einsatzkräften dann doch, das Feuer einzuhegen.

Einsatzkräfte kämpfen gegen den Waldbrand nahe der Ruinenstadt Macchu Picchu.
Einsatzkräfte kämpfen gegen den Waldbrand nahe der Ruinenstadt Macchu Picchu. © AFP | JESUS TAPIA

Das Gebiet werde weiterhin von Spezialisten überwacht, um ein Wiederaufflammen zu verhindern, berichtete das peruanische Portal „La República“.

Machu Picchu zählt seit 1983 zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Stadt in den Anden wurde im 15. Jahrhundert von den Inkas errichtet und besteht aus rund 200 Bauten. Bis zu 3000 Touristen besuchen sie pro Tag.

Die imposante Ruine steht bei vielen Reisenden auf der Einmal-im-Leben-Liste. Da die ganze Region viel Geld mit den Touristen verdient, hat sie eine für Peru gute Infrastruktur geschaffen, um die Massen nach Machu Picchu zu karren. Experten der Unesco warnen seit Jahren vor den Schäden durch die steigenden Touristenzahlen. (fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.