Berlin. Dramatische Szenen in Österreich: Nach einem starken Unwetter waren mehrere Orte in Kärnten unerreichbar. Ein Mensch kam ums Leben.

Ein Unwetter hat in Österreich schwere Schäden verursacht und einen Menschen das Leben gekostet. Im Bundesland Kärnten lösten heftige Regenfälle Erdrutsche und Überschwemmungen aus. Mehrere Dörfer wurden von der Außenwelt abgeschnitten. Ein zunächst vermisster Autofahrer konnte sich in Sicherheit bringen.

Auf Twitter teilten Nutzer Aufnahmen der Gewitterschäden. Vor allem der Post des Accounts "Unwetter-Freaks" erregt Aufsehen. Das Video zeigt eine Gemeinde des verwüsteten Kärnten. Die Fläche vor den Häusern ist mit riesigen Brocken und Felsen sowie Schlamm übersäht. Zudem halten die Überschwemmungen weiter an.

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Gemeinde in Österreich von der Außenwelt abgeschnitten

Das Unwetter verursachte besonders im Gegendtal in der Nähe von Villach schwere Schäden. Die 1400-Einwohner-Gemeinde Arriach wurde von der Außenwelt abgeschnitten. "Alle Verbindungsstraßen sind weggeschwemmt", sagte Bürgermeister Gerald Ebner. Häuser wurden zum Teil bis zum ersten Stock verschüttet. Wegen der Schlamm-Massen war auch die Straße zum Feuerwehrhaus in Treffen zunächst blockiert.

"Wir kämpfen an mehreren Fronten", sagte der Bezirkshauptmann von Villach, Bernd Riepan am Mittwoch. Mehrere Hubschrauber suchten nach von der Außenwelt abgeschnittenen Menschen. "Es sind entlegene Höfe, die alle erreicht werden müssen." Laut Riepan wurden mehrere Häuser teilweise verschüttet, eine Zahl konnte er aber nicht nennen.

Ein 82-jähriger Mann wurde in Treffen am Ossiacher See von einem Bach mitgerissen und am Mittwoch tot aufgefunden, sagte Riepan dem Sender ORF.

Österreich: Unwetter sorgt für Verwüstung

Den Angaben zufolge wurden die Menschen in Treffen und im Luftkurort Arriach mit einer Zivilschutzwarnung aufgerufen, zu Hause zu bleiben, da im Freien Lebensgefahr herrsche. Der Großraum Treffen sei komplett überflutet und vermurt, so Hans-Jörg Rossbacher von der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) laut APA.

Schwere Unwetter haben in der Nacht auf Mittwoch, 29. Juni 2022, ganze Ortschaften im Bezirk Villach-Land verwüstet.
Schwere Unwetter haben in der Nacht auf Mittwoch, 29. Juni 2022, ganze Ortschaften im Bezirk Villach-Land verwüstet. © Gert Eggenberger/APA/dpa

Seit Mittwoch sind nach Informationen des Senders ORF 500 Feuerwehrleute sowie das Bundesheer im Einsatz, um die Spuren der Verwüstung zu beseitigen. Den Einsatzkräften war es den Berichten zufolge noch am Mittwochabend gelungen, eine Bundesstraße vom Geröll zu befreien, so dass einige entlegene Höfe erreicht werden konnten. Die Gemeinde Arriach blieb auch am Donnerstag weiterhin unerreichbar.

Zerstörung in Kärnten "dramatisch"

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen schrieb im Onlinedienst Twitter, die Zerstörungen in Kärnten seien "dramatisch". Er rief die Menschen dort auf, aufeinander aufzupassen.

Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sagte laut APA, in Arriach und anderen Orten in der Region habe es "in nur wenigen Stunden so viel geregnet wie in einem durchschnittlichen gesamten Juni." (day/dpa/afp)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.