Berlin. Starker Regen an der australischen Ostküste sorgt für massive Überschwemmungen. Zehntausende von Menschen sollen evakuiert werden.

Überschwemmte Straßen, Stromausfälle und Evakuierungen: Die Bewohner der australischen Metropole Sydney und der umliegenden Regionen haben weiterhin mit den Folgen der seit Tagen anhaltenden Überschwemmungen zu kämpfen. 50.000 Menschen im Bundesstaat New South Wales wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen oder sich auf die Flucht vorzubereiten, teilten die Behörden am Dienstag mit.

Hunderte von Bewohnern hatten in der Nacht um Hilfe gebeten. Die Einsatzkräfte rückten immer wieder aus, um Häuser auszupumpen und Menschen zu retten. Fast 20.000 Haushalte waren ohne Strom. Ganze Landstriche standen meterhoch unter Wasser.

Hochwasser in Australien: Wegzug als Konsequenz

"Sydney ist nicht außer Gefahr", sagte die Beauftragte für Notfallmanagement von New South Wales, Carlene York. "Es ist riskant da draußen." Die australische Bundesregierung hat für 23 überschwemmte Gebiete in dem Bundesstaat den Notstand ausgerufen. Meteorologen zufolge wird die Sturmfront, die seit Tagen in und um Sydney regnet, nun entlang der Ostküste nach Norden ziehen.

Viele Bürger waren völlig verzweifelt. "Wir werden verkaufen. Das können wir nicht noch einmal durchmachen", zitierten die Medien einen Mann namens Darren Morgan, dessen Haus im Vorort Lansvale innerhalb von 48 Stunden zweimal von Sturzfluten überschwemmt wurde.

Klimawandel schuld an Australiens Extremwetter

Nach mehreren Jahren der Dürre und verheerenden Buschbränden wurde die Ostküste Australiens in den letzten Monaten wiederholt von Überschwemmungen heimgesucht. Im März kamen bei Unwettern in der Region 20 Menschen ums Leben. Nach Ansicht von Experten erhöht der Klimawandel das Risiko, da eine wärmere Atmosphäre mehr Wasser absorbiert und damit die Intensität der Regenfälle zunimmt. (dpa/afp/fmg)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.