Berlin. Im Mai hatte Böhmermann kritisch über Fynn Kliemanns Maskengeschäfte berichtet. Jetzt ist ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

Gegen Fynn Kliemann wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das hat die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Stade am Mittwoch (15. Juni) mitgeteilt. Gegen den Influencer wird unter anderem wegen Betrugsverdachts ermittelt.

Anfang Mai 2022 war der Musiker und Geschäftsmann nach einem Fernseh-Beitrag von "ZDF Magazin Royale" in die Kritik geraten. Jan Böhmermann und sein Team hatten aufgedeckt, dass Kliemann mit der Firma Global Tactics Masken verkaufte, die als "fair" und "in Europa produziert" vermarktet wurden, obwohl sie eigentlich in Bangladesch und Vietnam produziert wurden. Außerdem sollen fehlerhafte Masken an geflüchtete Menschen gespendet worden sein.

Fynn Kliemann entschuldigt sich für die Masken-Affäre

Aktuell dauern die Ermittlungen an, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ob es weitere Beschuldigte gebe, würde sich noch zeigen. Bis jetzt sei mindestens eine Anzeige gegen den Musiker eingegangen. Nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung im Mai hatten Kliemann und die Textilfirma in der Öffentlichkeit von Missverständnissen und Fehlern gesprochen.

Influencer Fynn Kliemann gerät immer weiter unter Druck.
Influencer Fynn Kliemann gerät immer weiter unter Druck. © picture alliance/dpa

Der Youtuber, der durch seine Do-it-Yourself-Clips bekannt wurde, schrieb auf seinen Kanälen, dass es ihm leid tue und er bei sich aufräumen müsse. Er habe sich vor allem mit seiner Bekanntheit und seinem Namen dafür eingesetzt, dass Masken während der Pandemie schnell verfügbar wären. Geld habe er dafür nicht erhalten. (msb/dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.