Berlin. Im Himalaya ist ein Flugzeug abgestürzt. Nach längerer Suche konnten die Retter keine Überlebenden bergen. An Bord waren zwei Deutsche.

Zwei Tage nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs im Himalaya haben Einsatzkräfte das letzte der 22 Todesopfer geborgen. Dies teilte ein Sprecher der nepalesischen Armee am Dienstagmorgen auf Twitter mit.

Die noch bei der Unglücksstelle auf rund 4000 Metern im Vorgebirge des Himalaya verbleibenden Leichen sollen demnach in die Hauptstadt Kathmandu gebracht werden. Neben zwei Deutschen waren auch 16 Nepalesen und vier Inder an Bord.

Das Flugzeug war Tags zuvor gefunden worden. Eine Suchmannschaft hatte das Flugzeugwrack ausfindig gemacht. Der Armeesprecher veröffentlichte bei Twitter ein von der Suchmannschaft gemachtes Foto der Absturzstelle.

Darauf sind auf einem Berghang verstreute Trümmerteile zu sehen. Auf einem mutmaßlichen Teil eines Flügels ist die Registriernummer des Flugzeugs 9N-AET deutlich zu erkennen.

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Kurz nach dem Start des Flugzeugs in der westnepalesischen Stadt Pokhara war der Funkkontakt zum Flugzeug vom Typ Twin Otter abgebrochen, wie die Fluggesellschaft Tara Air mitteilte. Ziel des Flugzeugs war demnach der beliebte Bergsteiger-Ort Jomson.

Nepal: Schlechtes Wetter behindert Suche nach Flugzeug

Schlechtes Wetter hatte die Suche nach dem Flugzeug zunächst behindert. "Wir versuchen das Gebiet, in dem das Flugzeug sein könnte, zu orten", sagte ein Tara-Air-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben der zivilen Flugaufsichtsbehörde waren Kräfte von Polizei, Armee und Bergrettung im Einsatz.

Deutsche Botschaft in Nepal bemüht sich um Aufklärung

Zwei Hubschrauber sollten die Suchaktion im Himalaya unterstützen. Noch vor der Entdeckung des Wracks hatte ein Sprecher des Flughafens von Pokhara, Dev Raj Subedi, der Nachrichtenagentur AFP gesagt, die Hubschrauber und Soldaten am Boden hätten ihre Suche verlagert zu einer mutmaßlichen Absturzstelle.

Wegen des Wetters hätten die Hubschrauber jedoch nicht in dem Gebiet landen können. Subedi zufolge folgte die Suchmannschaft GPS-, Mobilfunk- und Satellitensignalen.

Nepal: Tödliche Flugunfälle kommen häufiger vor

Immer wieder kommt es in Nepal zu tödlichen Flugunfällen. Gründe dafür sind vor allem die unzureichende Ausbildung des Personals und die mangelhafte Wartung der Maschinen. Unter anderem aus diesem Grund hat die Europäische Union alle nepalesischen Fluggesellschaften aus ihrem Luftraum verbannt.

Die Tara Air ist eine Tochterfirma der nepalesischen Fluggesellschaft Yeti Airlines. Das Unternehmen ist auf entlegene Ziele im höchsten Gebirge der Welt spezialisiert. Schon 2016 gab es einen tödlichen Unfall, als ein Flugzeug auf der selben Route wie die nun vermisste Maschine in einer Bergregion des Bezirks Myagdi abstürzte. (mit AFP)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.