Washington. Im US-Bundesstaat Texas hat es am Dienstagabend einen schweren Verkehrsunfall gegeben. Der Unfallverursacher ist erst 13 Jahre alt.

Bei einem der schwersten Verkehrsunfälle in der jüngeren Geschichte der USA – neun Tote – saß ein 13-jähriger Jugendlicher am Steuer.

Wie die zuständige Verkehrssicherheits-Behörde (NTSB) berichtet, fuhr der namentlich bisher nicht genannte Junge am Dienstagabend auf einer Überlandstraße in der Nähe der texanischen Stadt Midland einen großen Pickup-Truck, als bei hoher Geschwindigkeit der linke Vorderreifen platzte (es war ein Ersatzrad) und das Fahrzeug auf die Gegenspur geriet.

Texas: 13-Jähriger Autofahrer stößt mit Kleinbus zusammen

Dort stieß der Dodge 2500 frontal mit einem Kleinbus zusammen, in dem sich die Golf-Mannschaft der christlichen „University of the Southwest” aus Hobbs im Nachbar-Bundesstaat New Mexico befand. Beide Fahrzeuge gerieten in Brand. Die jungen Sportlerinnen und Sportler waren auf dem Rückweg von einem Turnier.

Sechs Bus-Insassen im Alter von 18 bis 22 Jahren sowie ihr Trainer (26) kamen ums Leben. Zwei Sportler (19 und 20 Jahre alt) liegen mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Ihr Zustand wird von Ärzten als stabil beschrieben.

Unfall in Texas: Gedenkstätte für Universitäts-Golfteam eingerichtet

Im Unglückstruck saß neben dem Jungen der 38-jährige Henrich Siemens auf dem Beifahrersitz. Beide überlebten nicht. Wie der 13-Jährige ans Lenkrad kam, ist bisher ungeklärt. Die Polizei ermittelt. Im Bundesstaat Texas können Jugendliche frühestens mit 15 Jahren eine Fahrerlaubnis für Anfänger bekommen, ab 14 darf man erste Fahrstunden nehmen.

Studierende der Universty of the Southwest besuchen die Gedenkstätte für die Opfer des Unfalls.
Studierende der Universty of the Southwest besuchen die Gedenkstätte für die Opfer des Unfalls. © Eli Hartman/Odessa American/AP/dpa

Greg Abbott, der republikanische Gouverneur von Texas, sprach von einer „furchtbaren Tragödie”. Studenten der „University of the Southwest” errichteten mit Blumen, Golfbällen und christlichen Kreuzen ein provisorisches Denkmal auf ihrem Campus. Für die Angehörigen der Opfer wurden zwei Spendenkontos eingerichtet. Weit über die Golf-Szene hinaus kondolierten Tausende in Sozialen Medien.

Dieser Artikel ist zuerst auf morgenpost.de erschienen.