In Kanada wurde bei einer Hirschart eine neue Coronavirus-Mutation entdeckt. Könnte diese auch gefährlich für den Menschen werden?

Delta, Omikron, Deltakron – die Liste der Corona-Mutationen wird immer länger. Nun wurde offenbar eine neue Variante des Virus entdeckt. Im Südwesten der kanadischen Provinz Ontario entdeckten Forschende in Weißwedelhirsche eine neue, stark mutierte Version des Coronavirus.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich der Virenstamm möglicherweise schon seit Ende 2020 in den Tieren entwickelt haben könnte. Schon länger ist bekannt, dass sich auch Tiere mit dem Coronavirus infizieren können. Allerdings sei bedenklich, dass sich eine sehr ähnliche Virussequenz bei einer Person fand, die engen Kontakt zu Weißwedelhirschen hatte, wie es in der Studie zu der Entdeckung heißt.

Corona: Neue Mutation auch gefährlich für den Menschen?

Das könnte beweisen, dass eine Übertragung von den Tieren auf den Menschen möglich sei. "Das Virus entwickelt sich bei Rehen weiter und weicht von dem ab, was wir bei Menschen beobachten", erklärte eine an der Studie beteiligte Virologin einem Bericht der New York Times zufolge. Bisher gebe es allerdings keine Anzeichen dafür, dass sich der Virenstamm auch unter Menschen ausbreiten und eine Gefahr darstellen könnte. Lesen Sie auch: Corona: Sorge vor neuer Variante Deltakron

Die mit der Mutante infizierte Person habe das Virus offenbar nicht an andere Menschen weitergegeben. Die Viren könnten menschlichen Antikörpern vermutlich nicht entkommen, wie vorläufige Laborexperimente zeigen. Zudem deuten erste Daten darauf hin, dass die vorhanden Corona-Impfstoffe vor der Variante schützen könnten. Die Studie ist allerdings noch nicht von unabhängigen Expertinnen und Experten geprüft worden. (lhel)

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.