Essen/Berlin. Ein Wohnblock in Essen stand lichterloh in Flammen. Mindestens drei Menschen wurden verletzt. Sturm “Antonia“ fachte das Feuer an.

Bei einem Großbrand in einem Wohnkomplex in der Innenstadt von Essen sind in der Nacht zum Montag mindestens drei Menschen verletzt worden. Ersten Erkenntnissen zufolge war zunächst ein Feuer auf einem Balkon ausgebrochen, wie die Essener Feuerwehr mitteilte. Angefacht durch Sturmtief „Antonia“ habe sich der Brand von dort aus „rasend schnell“ über die im Wind liegende Fassade und die Balkone ausgebreitet. Wie die Feuerwehr berichtete, stand beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits ein Gebäudekomplex mit 50 Wohneinheiten in Vollbrand.

Der Sturm habe das Feuer immer weiter beschleunigt. Durch geborstene Fensterscheiben seien die Flammen schließlich in die Wohnungen eingedrungen und hätten darin „alles“ zerstört. Laut Feuerwehrangaben kam es durch die Hitze sogar an 15 Metern entfernt stehenden Gebäuden zu Schäden: Die Wärmestrahlung ließ etwa Rollläden schmelzen und Fensterscheiben bersten.

Die Feuerwehr löscht weiterhin einen ausgebrannten Wohnkomplex.
Die Feuerwehr löscht weiterhin einen ausgebrannten Wohnkomplex. © dpa

Alle verfügbaren Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehren sowie der Freiwilligen Feuerwehr seien alarmiert worden. Laut der Feuerwehr Essen sind etwa 100 Personen in dem Wohnkomplex gemeldet. Drei Personen wurden mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.

Feuer in Essen: Teile des Wohnblocks sind einsturzgefährdet

Die Häuser wurden laut Feuerwehr evakuiert und die Bewohner nach einer Erstbetreuung in der Unternehmenszentrale der Funke Mediengruppe und in einem nahe gelegenen Hörsaal der Universität Essen untergebracht.

Flammen schlagen aus einem Wohnkomplex in voller Breite.
Flammen schlagen aus einem Wohnkomplex in voller Breite. © dpa

Erst in den Morgenstunden war das Feuer den Angaben zufolge unter Kontrolle. Am Montagnachmittag liefen Nachlöscharbeiten, zudem waren Brandursachenermittler der Kriminalpolizei vor Ort. Statiker beurteilen große Teile des Wohnblocks als einsturzgefährdet, meldet die Feuerwehr am Mittag. Es sei unklar, ob und wann das Gebäude betreten werden könne, deshalb seien aktuell noch nicht alle Wohnungen abschließend kontrolliert worden. (fmg/afp)

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