Berlin. Seoul warnt vor unerwarteten Feuerteufeln, nämlich Katzen. Über 100 Feuer haben die Haustiere verursacht. Wie kann es dazu kommen?

In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul gehen tierische Feuerteufel um. Die Städtische Katastrophenschutzbehörde hat vergangenen Donnerstag eine Warnung an alle Haustierhalterinnen und -halter herausgegeben. Darin werden sie aufgefordert, auf ihre Katzen besonders acht zu geben – denn die Stubentiger haben seit Jahresbeginn 2019 insgesamt 107 Haus- und Wohnungsbrände verursacht.

"Von Katzen verursachte Feuer kommen weiterhin häufig vor", zitiert der Nachrichtensender CNN einen Beamten. "Wir raten allen Haushalten mit Haustieren daher, extra vorsichtig zu sein. Die Feuer können sich schnell verbreiten, wenn niemand zuhause ist." Vier Personen seien in solchen Bränden verletzt worden, die Hälfte davon war nicht zuhause, als das Feuer ausbrach.

Seoul: Wie Katzen die Feuer verursachten

Die Behörde geht davon aus, dass die Feuer entstehen, weil Katzen versehentlich elektrische Herde anschalten. Die Tiere springen vermutlich auf Touch-Sensoren oder berührungsempfindliche Bedienfelder der Herde und schalten sie so an. Wenn die Geräte in der Folge zu heiß werden, können sie in Flammen aufgehen. Lesen Sie auch: Nach zehn Jahren – Verschwundene Katze mit Besitzern vereint

Seouls Katastrophenschutzbehörde empfiehlt daher, leicht entzündliche Gegenstände aus der Nähe von Elektro-Herden zu entfernen, etwa Küchenpapierrollen. Außerdem sollten die Geräte über eine automatische Sperrfunktion verfügen, um das Brandrisiko zu minimieren. Das könnte Sie interessieren: Haustier-Boom durch Corona – Wie Sie Hunde richtig versichern

Die Zahl der von Tieren verursachten Brände hat in der Stadt in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Allein zwischen Januar und September 2019 lösten Haustiere 31 Feuer aus. Laut Katastrophenschutzbehörde habe es im Jahr 2016 dagegen nur acht solche Vorfälle gegeben. Katzen seien für die meiste der Brände verantwortlich gewesen. (pcl)