Berlin. Er dürfte der hellste Komet des Jahres werden und sogar ohne Fernglas sichtbar sein: Die wichtigsten Informationen zu Komet Leonard.

Was könnte besser in die Weihnachtszeit passen, als ein Komet, dessen Schweif am winterlichen Firmament erleuchtet? In diesem Jahr erwartet Astronomie-Fans ein echtes Highlight: Komet Leonard (C/2021 A1) könnte der hellste Himmelskörper 2021 werden und damit in der ersten Dezember-Hälfte sogar ohne Hilfsmittel wie Fernglas oder Teleskop sichtbar sein.

Weil Astronomen das Verhalten von Kometen allerdings grundsätzlich schwer vorhersagen können, ist noch nicht ganz sicher, ob es denn diesen Winter auch wirklich so kommt. Einige beeindruckende Eigenschaften hat die Nasa allerdings schon festgestellt, wie das Portal "EarthSky" berichtet: Es handelt sich um einen ultraschnellen Kometen, der mit rund 254.000 km/h an der Erde vorbeifliegt - und zwar in einer extrem sicheren Entfernung von knapp 35 Millionen Kilometern.

Komet Leonard: Wann er der Erde nahe kommt

Die Helligkeit dürfte bei zwischen 5 und 2,6 Magnitude liegen. Der Wert gibt an, wie hell Sterne und Himmelskörper für Beobachter auf der Erde zu sehen sind (umso niedriger, desto heller). Zum Vergleich: Der Polarstern hat eine sogenannte scheinbare Helligkeit (Magnitude) von ungefähr 2.

Laut aktuellen Berechnungen wird der Komet zunächst auf der Nordhalbkugel beobachtet werden können, später dann auf der Südhalbkugel. Wie das Magazin "Sky & Telescope" schreibt, könnte der Himmelskörper bereits ab Mitte November eine Magnitude von etwa 10 erreichen. Das würde bedeuten, dass er bereits mit kleineren Teleskopen sichtbar wäre.

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In den ersten Dezember-Tagen dürfte der Komet dann immer heller werden. Die Nasa schätzt, dass er sich der Erde am 12. Dezember am meisten annähert. Wer den Kometen sehen will sollte in den letzten Nachtstunden und kurz vor der Morgendämmerung in den Tagen zuvor gen Osten schauen. Dort liegt das Sternbild des Bootes mit seinem hellsten Stern Arcturus. Am dem 6. Dezember wird sich Komet Leonard nach aktuellen Berechnungen über Arcturus befinden. Im Anschluss zieht der Schweif weiter in Richtung Venus.

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Seinen Namen trägt der Komet, weil ihn am 3. Januar 2021 von dem Forscher Greg Leonard am Mount Lemmon Observatory in Arizona entdeckt hat. Der Himmelskörper fliegt indes nicht das erste Mal an der Erde vorbei. Er vollzieht regelmäßig seine Umlaufbahn um die Sonne und nähert sich unserem Planeten. Das ist allerdings im astronomischen Kontext relativ: Zuletzt zog er an der Erde vor etwa 80.000 Jahren vorbei. Leonard ist also ein seltener Gast. (les)+

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