Berlin. In Argentinien haben Die Toten Hosen eine große Fangemeinde. Dafür dankt die Band ihrem verstorbenen Musikerfreund Enrique Chalar.

Trauer um Punklegende Enrique Chalar alias Pil Trafa: Der argentinische Musiker ist im Alter von 62 Jahren in seinem Haus in der peruanischen Hauptstadt Lima an einem Herzstillstand gestorben, wie Bandkollegen auf Instagram mitteilten. Chalar gründete 1981 in Buenos Aires die Band Los Violadores (Die Gesetzesbrecher) – und verhalf damit dem Punkrock in Südamerika zum Durchbruch.

"Uns verlässt ein Pionier ein des Punk in Lateinamerika, ein begnadeter Songschreiber, Sprachrohr einer Generation und ein unermüdlicher Kämpfer in Tausend Schlachten", schreiben die Kollegen von Chalars letzter Band Pilsen auf Instagram. In ihren Liedern wagten Los Violadores auch offene Kritik an der Militärdiktatur in Argentinien, die zwischen 1976 und 1983 schätzungsweise 30.000 Menschen ermordete.

"Liebesgeschichte zwischen den Toten Hosen und Buenos Aires"

Auch Die Toten Hosen würdigten Chalar auf Instagram: "Mit Pil verband uns eine besondere Freundschaft. Er war der Sänger der legendären argentinischen Bands Los Violadores und Pilsen, mit denen wir oft zusammen aufgetreten sind. Anfang der 1990er Jahre machte Pil unsere Musik in Argentinien bekannt und hat dadurch zu unserer wunderbaren Geschichte mit diesem Land wesentlich beigetragen." Auch interessant: "Tote Hose" unter der Haube - Campino hat heimlich geheiratet

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1992 traten die "Pantalones Muertos" aus Düsseldorf erstmals in Argentinien auf und werden dort bis heute gefeiert. Einmal endete das Konzert schon nach dem ersten Song – weil die Menge so in Wallung geriet, dass die Bühne einstürzte.

"Argentinien, das ist eine Liebesgeschichte zwischen den Toten Hosen und Buenos Aires, inzwischen sind wir ein gut eingespieltes Ehepaar, 25 Jahre zusammen", sagte Tote-Hosen-Sänger Campino 2017. (küp)