Domažlice. Bei einem Zugunglück in Tschechien hat es Tote und Verletzte gegeben. Einer der Züge kam aus München. Die Rettungsarbeiten laufen.

Ein aus München kommender Expresszug ist in Tschechien mit einem Personenzug zusammengestoßen. Zwei Menschen seien bei dem Unglück ums Leben gekommen, berichtete die Agentur CTK am Mittwoch unter Berufung auf die Rettungskräfte.

38 Menschen seien bei dem Zugunglück verletzt worden, sieben von ihnen seien in einem kritischen Zustand. Dutzende Rettungskräfte und vier Hubschrauber waren vor Ort im Einsatz, um die verletzten Menschen zu versorgen und in Krankenhäuser zu bringen. Auch aus Deutschland kam Hilfe.

Das Auswärtige Amt konnte zunächst auf Anfrage dieser Redaktion noch keine Angaben zu eventuellen deutschen Opfern machen.

Zugunglück: Schnellzug kollidiert mit Regionalzug

"Die Situation ist ernst, ich bin auf dem Weg zum Unglücksort", erklärte Karel Havlicik, der tschechische Verkehrsminister. Ersten Erkenntnissen zufolge habe der Expresszug München-Prag bei Domažlice (Taus) nahe der deutschen Grenze ein Haltesignal überfahren. Daraufhin sei er mit einem Nahverkehrszug kollidiert. Der Regionalzug, ein sogenannter RegioShark, sei auf der Strecke Plzen (Pilsen) - Domazlice unterwegs gewesen.

Das tschechische Eisenbahnnetz und dessen Sicherheitstechnik gelten als veraltet. Immer wieder kommt es zu Unfällen. Aus diesem Grund hat die Regierung ein umfangreiches Modernisierungsprogramm verabschiedet.

Vor einem Jahr gab es bereits ein Zugunglück nahe der deutschen Grenze. Damals waren im Erzgebirge zwei Züge frontal zusammengestoßen. Zwei Menschen starben bei dem Unfall. (fmg/dpa)

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