New York. Die US-amerikanische Rapszene hat einen weiteren Star verloren: Das New Yorker Urgestein Biz Markie starb am Freitag mit nur 57 Jahren.

Die US-amerikanische Rapszene hat eine weitere Legende verloren. Der New Yorker Rapper Biz Markie, der 1989 mit dem Song "Just A Friend" seinen größten Hit landete, ist am Freitagabend im Alter von 57 Jahren in der Stadt Baltimore verstorben. Biz Markies Tod wurde von seiner Managerin Jenni Izumi bestätigt. Angaben zur Todesursache machte sie nicht.

Humor war ein wesentlicher Bestandteil in Biz Markies Texten, weshalb er in der Szene den Spitznahmen "Clown Prince Of Hip Hop" innehatte. Auch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio meldete sich nach Biz Markies Tod zu Wort: "Wir trauern heute um eine echten Sohn Harlems", schrieb de Blasio auf Twitter.

Biz Markie prägte das Beatboxing der 1990er Jahre

Biz Markie, der mit bürgerlichem Namen Marcel Theo Hall hieß, wurde 1964 im New Yorker Stadtviertel Harlem geboren und wuchs in Long Island vor den Toren der Stadt auf. Er begann seine Karriere im Jahr 1985 als Beatboxer und wurde mit der Juice Crew schnell zu einem der einflussreichsten Vertreter seiner Zunft. Auch interessant: Olaf Scholz zwischen Capital Bra und Kollegah

Mit dem 1989 erschienen "Just A Friend" machte er sich in der Szene unsterblich. In den USA bekamt Biz Markie neun Platinplatten für seinen größten Erfolg verliehen. Es folgten Kollaborationen mit den Beastie Boys und der Hamburger Rap-Gruppe Fünf Sterne Deluxe. An der Seite von Will Smith spielte Biz Markie im Film "Men in Black 2" einen beatboxenden Postangestellten.

Biz Markie, DMX, King Von: Amerikanische Rapszene trauert um Helden

Biz Markie ist der jüngste Tod innerhalb der amerikanischen Rapszene, die in den letzten Jahren schwer gebeutelt wurde. Am 9. April verstarb Earl Simmons, der als DMX mit Songs wie "Ruff Ryder's Anthem" und "Where The Hood At" um die Jahrtausendwende die Szene aufmischte.

Nur wenige Tage nach DMX, am 17. April, verstarb Black Rob, der an der Seite von P. Diddy bekannt geworden war. Am 18. Juni starb Gift of Gab, ein Mitbegründer des Duos Blackalicious.

Gewalt in der Szene nimmt wieder zu

Doch auch gewaltsame Tode sind in den letzten Jahren in der US-Szene immer wieder vorgekommen. Im Jahr 2018 wurde der Superstar XXXTentacion beim Verlassen eines Ladens in Florida ausgeraubt und angeschossen, er erlag später seinen Verletzungen.

Ein Jahr später, im März 2019 wurde Nipsey Hussle vor seinem Bekleidungsgeschäft in Los Angeles von fünf Schüssen getroffen, durch die er kurze Zeit später verstarb.

Am 6. November 2020 starb King Von, eine der Schlüsselfiguren der zweiten Welle des Chicago Drill. Der Rapper aus Chicago war vor einem Nachtclub in einen Streit geraten, bei dem er mehrfach angeschossen wurde. Die gewaltsamen Tode wecken Erinnerungen an die 1990er Jahre, als die Megastars Tupac Shakur und Notorious B.I.G. die Rapwelt erschütterten. (mit dpa)