Berlin. Dem Journalisten Peter R. de Vries wurde in den Kopf geschossen. Er war an einem Prozess gegen das organisierte Verbrechen beteiligt.

Nachdem der prominente Kriminalreporter Peter R. de Vries am Dienstag mitten in Amsterdam bei einem Anschlag schwer verletzt worden ist, gelten jetzt zwei Männer als dringend tatverdächtig.

Es gehe um einen 35-jährigen Mann mit polnischer Staatsangehörigkeit aus dem Ort Maurik im Südosten des Landes sowie einen 21-Jährigen aus Rotterdam, wie die Amsterdamer Polizei am Mittwoch (7. Juli) mitteilte. Ein am Dienstagabend festgenommener Mann wurde freigelassen. Er habe nichts mit der Tat zu tun.

De Vries war an Prozess gegen organisiertes Verbrechen beteiligt

Der niederländische Kriminalreporter war am Dienstag mit einem Kopfschuss ins Krankenhaus eingeliefert worden. Gegen 19.30 Uhr hatte ein Unbekannter Medienberichten zufolge beim Leidseplein im Zentrum von Amsterdam auf den 64-jährigen de Vries geschossen, als der Journalist ein TV-Studio verlassen hatte. De Vries hatte kurz zuvor an einer Live-Sendung teilgenommen. Zeugen hatten das Opfer erkannt, auf den sozialen Medien wurden auch Videos vom Tatort verbreitet.

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"Peter de Vries wurde heute Abend in der Lange Leidsedwarsstraat niedergeschossen. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ermittler haben eine groß angelegte Untersuchung eingeleitet", schreibt die Amsterdamer Polizei auf Twitter.

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De Vries ist der führende Kriminalreporter der Niederlande und tritt regelmäßig auch als Sprecher von Opfern oder Zeugen von Verbrechen bei Prozessen auf. Zurzeit ist er die Vertrauensperson des Kronzeugen in einem großen Prozess gegen das organisierte Verbrechen. Im Zusammenhang mit dem Prozess war bereits 2019 der Anwalt des Kronzeugen erschossen worden. (dpa/bef)