Berlin. Vor der Küste Tunesiens sind mindestens 43 Menschen ertrunken. Sie waren auf dem Weg von Libyen nach Italien, als ihr Boot sank.

Vor der tunesischen Küste sind nach Angaben des Roten Halbmondes mindestens 43 Menschen bei einem Schiffsunglück ertrunken. Sie hätten versucht, von Libyen aus über das Mittelmeer nach Italien zu gelangen, 84 Menschen seien von der Marine gerettet worden.

Das Boot war demnach in Suwara an der nordwestlichen Küste Libyens gestartet. Die Geretteten im Alter zwischen drei und 40 Jahren stammen nach Angaben des tunesischen Verteidigungsministeriums aus Bangladesch, dem Sudan, Eritrea, Ägypten und dem Tschad.

Flucht über das Mittelmeer: Italien ist häufig das Ziel

In den vergangenen Wochen hat es vor der tunesischen Küste bereits mehrere Schiffsunglücke gegeben, bei denen Dutzende Menschen ertrunken sind. Erst Anfang Juni kamen mehr als 20 Menschen aus Afrika ums Leben. Auch sie wollten nach Italien.

Häufig ist die italienische Insel Lampedusa das Ziel. In den vergangenen Jahren waren weniger Menschen in Italien angekommen, doch seit 2021 werden es wieder mehr. Nach Angaben des Innenministeriums in Rom erreichten seit Jahresbeginn fast 19.800 Menschen Italien, im selben Zeitraum 2020 waren es rund 6700.

Bei der gefährlichen Überfahrt starben allein in der in der ersten Jahreshälfte mehr als 170 Menschen, etwa 460 werden vermisst, so die Internationale Organisation für Migration. (küp/AFP/dpa/rtr)