Kingstown/Berlin. Auf der Karibikinsel St. Vincent ist der Vulkan La Soufrière ausgebrochen. Eine bis zu acht Kilometer hohe Rauchsäule steigt auf.

Zum ersten Mal seit vier Jahrzehnten ist auf der Karibikinsel St. Vincent und die Grenadinen der Vulkan La Soufrière ausgebrochen. Nach Angaben des örtlichen Katastrophenschutzes stiegen bei der heftigen Eruption am Freitagmorgen (Ortszeit) bis zu 8000 Meter hohe Aschewolken in den Himmel, die bis in den Süden der Insel reichten.

Am Internationalen Flughafen Argyle im Süden der Insel ging Ascheregen nieder. Die Katastrophenschutzbehörde Nemo rief alle Anwohner dazu auf, die Gefahrenzone rund um den Vulkan sofort zu verlassen.

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In Erwartung des Ausbruchs hatte Regierungschef Ralph Gonsalves am Donnerstagabend die Insel mit ihren mehr als 100.000 Einwohnern in höchste Alarmbereitschaft versetzt und umfangreiche Evakuierungen angeordnet. Kreuzfahrtschiffe wurden umgelenkt, um die Menschen in Sicherheit zu bringen. Allein in der größten Gefahrenzone leben 16.000 Menschen.

Vulkan auf St. Vincent zum ersten Mal seit 1979 ausgebrochen

Der im Norden der Insel gelegene Vulkan war davor zum letzten Mal 1979 ausgebrochen. Bei seinem bislang heftigsten Ausbruch im Jahr 1902 waren mehr als tausend Menschen ums Leben gekommen. La Soufrière ist der höchste Berg der Insel.

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Der Karibikstaat besteht aus der Hauptinsel St. Vincent und den 31 kleinen Grenadinen-Inseln. Früher gehörte das Gebiet zum britischen Kolonialreich. (afp/dpa/bef)