Berlin. Die Familie zusammengezoomt beim Pandemie-Frühstück. Die Laune hängt kurz vor Ostern auf dem Tiefpunkt. Dann kommt der Glitzerhase.

Ich kenne Leute, die sind gerade auf Sylt. Und andere, die sind in der Schweiz Skifahren. Und dann ist da noch die Bekannte, die inkognito an die Costa Brava geflogen ist.

Bei uns regnet es auf den Großstadt-Balkon. Die Stimmung ist schlecht an diesem Samstagmorgen. Stell dir vor, sagt der Gatte, wir hätten noch nicht mal den tollen Bäcker um die Ecke, beißt in das Croissant und pickt die zartblättrigen Krümel auf. In den Schlagzeilen warnen Lauterbach & Co. vor 100.000 Neuinfektionen. Jeden Tag.

Das Kind checkt mit dem Smartphone den Wetterbericht. Es stöhnt auf. „Ostern soll es schneien“.

Stell dir vor, wir hätten noch nicht mal Internet, sage ich und hole uns die Studentenkinder per Video an den Küchentisch. Das Teenagerkind schreit in Richtung Tablet sofort los. „Es ist alles so scheiße hier“. Der Studentensohn sagt, in München sammele sich Partyvolk in der Innenstadt. Jeden Freitag. Ohne Abstand, ohne Masken, mit Alkohol. „Interessiert niemanden“, sagt er.