Berlin. Am Sonntag ist Valentinstag. Da darf es mitten in der Pandemie schmalzig werden. Unsere Kolumnistin jedenfalls fühlt sich voller Liebe.

Das Leben ist pur geworden, so konzentriert. Das macht empfänglich für Kleinigkeiten, Nebensächlichkeiten. Die können ganz schnell zum großen Ding werden.

Zur Zeit ist es das Wetter. Der Himmel ist blau, der Schnee ist weiß, das Wasser so gefroren, dass es nur noch eine Frage von Tagen ist, bis ich meine Schlittschuhe raushole und unter freiem Himmel auf knirschendem Eis vor meinen großen Kindern angebe, wie gut ich das kann.

Ein gestresster Vater von drei Kindern erzählte mir, der Schnee sei der ganz große Segen für die Familie. Sie hätten alle fünf abends nach einem Rodeltag glücklich am Esstisch gesessen. Er selbst habe ein „irre tiefes“ Zusammengehörigkeitsgefühl gespürt, „irre viel Liebe“.