Helsinki/Tel Aviv/Oslo. Die Mutationen des Coronavirus verbreiten sich schnell. Um die Ausbreitung zu verlangsamen, schließen die ersten Länder ihre Grenzen.

Europäische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler warnten am Donnerstag noch vor nationalen Alleingängen bei der Eindämmung der Corona-Pandemie.

Für einige Länder kam diese Warnung allerdings zu spät, denn sie haben schon gehandelt - und ihre Grenzen geschlossen. Schuld sind die Mutationen des Coronavirus, die sich in vielen europäischen Ländern schnell verbreiten.

Um die weitere Ausbreitung einzudämmen, entschlossen sich einige europäische Länder und Israel, den Einreiseverkehr komplett zu stoppen. Folgende Staaten haben bereits gehandelt.

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Finnland

In der Nacht zu Mittwoch hat Finnland seine Grenzen für die meisten Reisenden aus dem Ausland geschlossen. Um trotzdem ins Land zu kommen, müssen Ausländer glaubhaft versichern, dass sie unter eine der Ausnahmeregelungen fallen - entweder, da sie systemrelevante Arbeitskräfte sind, oder weil ihre Einreise familiäre Gründe hat.

Alle, die ins Land dürfen, müssen einen Corona-Test machen. Die Einschränkungen sollen zunächst bis zum 25. Februar gelten.

Israel

Israel verzeichnet auch nach einem drei Wochen andauernden, harten Lockdown hohe Infektionszahlen - für die das Land die britische Corona-Mutante verantwortlich macht.

Nachdem Israel am Montagabend schon den internationalen Flughafen Ben Gurion geschlossen hatte, kündigte das Innenministerium am Mittwoch an, auch seine Landesgrenzen zu Ägypten und Jordanien zu schließen. Die Maßnahme soll von Donnerstag bis Ende Januar gelten.

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Norwegen

Auch Norwegen macht die Grenzen dicht. Ab Freitag, 0 Uhr, schließt der nördlichste Staat des europäischen Festlands seine Grenzen für nahezu alle Menschen, die nicht in Norwegen wohnen. Es sind die härtesten Einreisebeschränkungen seit dem ersten Lockdown im März 2020.

Die Grenzschließungen in Norwegen betreffen auch Wintersportlerinnen und -sportler, die am Wochenende die Weltcups im Skispringen und der nordischen Kombination in Lillehammer austragen wollten.

Die Regelungen gelten zunächst für zwei Wochen, sollen aber bei entsprechend hohen Zahlen verlängert werden. (te/dpa)