Düsseldorf. Unbekannte haben in Düsseldorf einen Juwelier überfallen und Luxusuhren erbeutet. Sie waren mit einem Auto ins Geschäft gefahren.

Unbekannte Täter haben auf der Düsseldorfer Einkaufsmeile Königsallee mit einer spektakulären Aktion einen Juwelier überfallen und Luxusuhren erbeutet. Nur wenige Minuten vor der Ladenöffnung am Montagmorgen fuhren die Täter mit einer Limousine durch die Schaufensterscheibe ins Geschäft hinein.

Durch die Öffnung der völlig zersplitterten Scheibe liefen mindestens zwei von ihnen in den Laden und raubten ihn aus. Ein dritter Mann setzte den silberfarbenen Wagen zurück und wartete draußen. Um 9.56 Uhr erhielt die Polizei die Überfall-Meldung: Als die Beamten kurz danach eintrafen, waren die Täter schon wieder verschwunden. Nach dpa-Informationen raubten sie mehrere Uhren im Wert von rund einer Million Euro.

Düsseldorf: Beim Überfall waren laut Polizei Profis am Werk

„Das war ein Blitzeinbruch mit einem Überfall“, berichtete ein Polizeisprecher. Er gehe von einer guten Tatvorbereitung aus. „Profis am Werk“, kommentierte er knapp. In dem Luxusgeschäft hätten die Räuber mit Waffen und mit Pfefferspray gedroht. Nur wenige Minuten seien sie in dem Laden gewesen. Die Männer, die Kapuzen und Mund-Nasen-Schutz trugen, nahmen reichlich Beute mit.

Mehrere Täter haben am Montag den Düsseldorfer Laden der Schweizer Luxusuhrenmanufaktur Breguet ausgeraubt.
Mehrere Täter haben am Montag den Düsseldorfer Laden der Schweizer Luxusuhrenmanufaktur Breguet ausgeraubt. © dpa | Rolf Vennenbernd

Der Luxus-Laden wurde „ziemlich ausgeräumt“, wie der Sprecher sagte. Zum genauen Umfang und Wert der Beute machte die Polizei zunächst keine Angaben. Mindestens drei Räuber seien beteiligt gewesen. Das mutmaßlich vom Aufprall an der Scheibe beschädigte Auto ließen sie in einer Gasse stehen, die vor dem Laden von der Kö abzweigt – nahe dem zerstörten Schaufenster.. Auch interessant: BKA: Kriminalität verlagert sich in den digitalen Raum

Großfahndung mit Hubschraubern brachte keinen Erfolg

Danach flüchteten sie mit Mofas, welche später rund 650 Meter entfernt an einem Parkrand entdeckt wurden. Möglich sei, dass dort ein Fluchtfahrzeug gewartet habe, so die Polizei. Eine Großfahndung, bei der auch ein Hubschrauber eingesetzt wurde, brachte zunächst keinen Erfolg. Das Tatfahrzeug hatte ein Kölner Kennzeichen, welches aber zu einem anderen Auto gehörte, wie die Beamten feststellten. Das Kennzeichen und möglicherweise auch der Pkw seien gestohlen, so der Sprecher.

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    In dem Bereich an der Königsallee sind mehrere Geschäfte angesiedelt, die Luxusartikel verkaufen. In der Vergangenheit waren immer mal wieder Juweliere auf der Einkaufsmeile Ziele von Räubern. 2016 und 2013 war ein traditionsreiches Uhren- und Schmuckgeschäft betroffen. Für Aufsehen sorgte auch ein spektakulärer Millionen-Coup 2005: Damals hatten fünf Räuber mit Maschinenpistolen um sich geschossen und Schmuck im Wert von mehr als zwei Millionen Euro erbeutet.

    Uhrenhersteller verkauft Einzelstücke mit Preisen über hunderttausend Euro

    Der Uhrenhersteller des überfallenen Ladens präsentiert auf seiner Website Einzelstücke mit Preisen von deutlich über hunderttausend Euro. In einer mit kleinen Bäumchen und Holzrehen weihnachtlich dekorierten Auslage in einem Schaufenster der Düsseldorfer Filiale war am Montagmittag eine Damenuhr ausgestellt, ihr Wert liegt laut Preisschild bei 33.900 Euro. Am Nebenplatz fehlte ein Gegenstand, das Preisschild war aber vorhanden: 131.000 Euro.

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    (msb/dpa)