Berlin/Dortmund. Mitten in der Pandemie: Die Polizei löste am Wochenende mehrere Corona-Partys auf. In einer Dortmunder Kita feierten 14 Mitarbeiter.

Laute Musik, Alkohol und Büfett, aber kein Abstand: Mitten in der Corona-Pandemie musste die Dortmunder Polizei eine Party auflösen – und das auch noch in einer Kindertagesstätte. Das teilte die Behörde am Sonntag mit.

Anwohner im Stadtteil Menglinghausen hatten die Einsatzkräfte am Freitagabend alarmiert. Die Nachbarn störte der Lärm, der spät abends noch aus der Kita kam.

Party trotz Pandemie: „Dicht an dicht zusammen“

Um 22.48 Uhr fuhr die Streife an der Einrichtung vor. Die Musik war laut der Beamten schon auf der Straße zu hören. In einem der Räume feierten 14 Beschäftigte eine Party. Und das bei geschlossenen Fenstern ohne Mund-Nasen-Schutz „dicht an dicht zusammen“, berichtete die Polizei. Sie verstießen gleich gegen mehrere Corona-Maßnahmen.

Nicht nur der Alkohol floss – die Kita-Mitarbeiter hatten außerdem ein Büfett aufgebaut. Die Beamten sprachen Platzverweise auf, die Party-Gäste bekommen Anzeigen.

In der Pandemie sind auch Geburtstagsfeiern mit 24 Gästen verboten

Doch die Dortmunder Polizei war nicht die einzige, die eine Corona-Party am Wochenende auflösen musste. Auch im bayerischen Wallgau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen hatte sich ein junger Mann trotz der Pandemie-Auflagen dazu entschlossen, seinen Geburtstag zu feiern.

Die Polizei traf ihn am Samstagabend inmitten von 23 Freunden an Biertischen in der Garage an. Gegen alle Beteiligten wurden Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz aufgenommen. Die Gäste mussten den Heimweg antreten. Das könnte Sie auch interessieren:Geheime Corona-Party im Untergrund von Paris

Corona-Pandemie: Techno-Party in leerem Schwimmbad

Eine nächtliche Techno-Party in einem stillgelegten Schwimmbad mit 23 Teilnehmern hat die Polizei in Hürth bei Köln aufgelöst. Auch hier hatten sich in der Nacht zu Samstag Anwohner über den Lärm beschwert, teilte die Polizei am Montag mit.

Die Beamten hörten ebenfalls laute Musik aus dem verschlossenen Schwimmbadgebäude. Im Inneren trafen sie auf etliche junge feiernde Frauen und Männer, alle ohne Mund-Nasen-Schutz. Im leeren Schwimmbecken standen zwei große Musikboxen, ein Verstärker und Klapptische.

Die Beamten erteilten den Party-Gästen einen Platzverweis und schrieben Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung sowie wegen Drogen und wegen Hausfriedensbruchs.

Trotz Corona-Auflagen: 24 Personen aus elf Haushalten in Dachgeschosswohnung

In Osnabrück (Niedersachsen) stießen Beamte am Sonntagnachmittag auf 24 Personen, Kinder nicht miteingerechnet, aus elf Haushalten, die sich ohne Maske oder Abstand in einer Dachgeschosswohnung aufhielten.

Die Luft in den überheizten Räumen war stickig und in der gesamten Wohnung kein Fenster geöffnet, berichtete die Polizei. Der Mieter der Wohnung erklärte, dass er eine Trauerfeier ausgerichtet hätte. Wer denn genau verstorben sei, konnte er den Beamten allerdings nicht mitteilen.

Schließlich mussten die Gäste nach Feststellung der Personalien die Wohnung verlassen, gegen 24 Personen wurden Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet. (dpa/jtb)