Sydney. Die französische Luxusmarke Hermès benötigt Krokodilhaut für Handtaschen – und will dafür Zehntausende Tiere in Australien züchten lassen.

Die französische Luxusmarke Hermès ist für ihre edlen Artikel weltberühmt: Hüte, Tücher, Gürtel – und natürlich Taschen. Eine der berühmten Hermès-Handtaschen ist so hochpreisig, dass sie als unbezahlbar gilt – aber genau deshalb bei Prominenten extrem begehrt ist: Für manche Krokotasche müssen Kunden mehr als als 10.000 Euro hinblättern. So gefürchtet die Krokodile in der Wildnis des tropischen Nordens Australiens auch bei der normalen Bevölkerung sind, so begehrt ist ihr Leder bei der High Society.

Hermès will bis zu 50.000 Salzwasserkrokodile züchten

Weil das Leder knapp wird, lässt das Unternehmen nun eine der größten Krokodilfarmen Australiens entstehen. Bis zu 50.000 Salzwasserkrokodile sollen dort gezüchtet werden, um später als Handtaschen zu enden. Tierschützer sind empört.

Hermès kontrolliert laut einem Bericht des australischen Senders ABC schon heute den Großteil der Krokodilfarmen im Norden des Landes. Die Luxushersteller bevorzugen die australischen Salzwasserkrokodile vor allem aus einem Grund: Sie tragen mehr Schuppen auf dem Bauch als andere Arten. In der neuen Anlage sollen unter anderem ein Brutlabor für Krokodileier, Ställe, offene Farmbereiche, aber auch Bereiche für die Verarbeitung und Lagerung von Futter aufgebaut werden.