Essen. Es wurde Haftbefehl gegen einen Mediziner der Essener Uniklinik erlassen. Er soll Sterbehilfe bei zwei Schwerkranken geleistet haben.

Es ist ein Thema, das derzeit intensiv in Deutschland diskutiert wird – angesichts des Totensonntags , angesichts der Corona-Krise: Sterbehilfe . Mitten in diesen Debatten schockierte eine Nachricht vom Wochenende.

Ein Oberarzt des renommierten Universitätsklinikums Essen ist festgenommen worden. Er steht im Verdacht, „schwerstkranken Menschen vorsätzlich und rechtswidrig Medikamente in deren letzter Lebensphase verabreicht zu haben, die zum sofortigen Tod führten“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Essen.

Uniklinik-Arzt soll Corona-Patienten getötet haben

Die beiden Männer waren erst 47 und 50 Jahre alt. Sie seien Patienten auf der Station des Oberarztes und in einem sehr kritischen gesundheitlichen Zustand gewesen. Die Staatsanwaltschaft erließ Haftbefehl gegen den Mediziner wegen Totschlags in zwei Fällen . Die Polizei Essen hat eine Mordkommission eingerichtet. Laut Informationen der „Bild“ litten die Männer an Covid-19 sowie an erheblichen Vorerkrankungen. Weder Polizei noch Klinik wollten die Corona-Infektion bisher bestätigen.